Bürohunde: Regelungen und Einfluss auf das Arbeitsklima

Zuletzt aktualisiert : 25.03.2024
4 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Das Wichtigste kurz erklärt

  • Ein Bürohund ist mehr als nur ein Haustier – er ist Teil des Teams und fördert das Wohlbefinden in den Büroräumen.
  • Vom Chihuahua bis zum Labrador: Nicht jede Fellnase eignet sich für den Büroalltag, aber viele können wahre Stresskiller sein.
  • Ein gutes Zusammenleben von Hund und Mensch im Büroalltag erfordert klare Regeln, eine passende Versicherung und gegenseitige Rücksichtnahme.
  • Wichtig für den Hundebesitzer: Eine Hundehalterhaftpflichtversicherung schützt vor Schäden, die der Hund verursacht – an Menschen und Mobiliar.

Was ist ein Bürohund?

Ein Bürohund ist ein vierbeiniger Kollege, der seinen Besitzer in die Arbeit begleitet. Das entlastet nicht nur den Hundehalter bei der Suche nach einem geeigneten Platz. Im Idealfall tragen Dackel, Pudel & Co. auch zu einem guten Arbeitsklima und zum Stressabbau bei. Ein Bürohund kann dabei helfen, dass Mitarbeiter offener und kommunikativer miteinander umgehen – was wiederum das Teambuilding und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Hundebesitzer schätzen die Möglichkeit, ihren Hund bei der Arbeit zu haben, was die Work-Life-Balance verbessert und zu regelmäßigen Pausen anregt. Nicht zuletzt steht ein Bürohund für eine tierfreundliche Firmenpolitik und macht das Büro zu einer angenehmeren Arbeitsstätte. Für Bewerber und junge Talente, die Wert auf eine tierfreundliche und wohlwollende Arbeitsumgebung legen, kann das das entscheidende Plus sein, sich für das Unternehmen zu entscheiden.

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Hundehalter-Haftpflicht

Als Hundebesitzer ist eine Hundehalter-Haftpflicht unverzichtbar. Die Zurich Hundehaftpflicht schützt Sie vor den finanziellen Folgen von Schäden, die Ihr Hund verursacht hat. Private Tierhüter sind bei uns mitversichert.

Bürohund: Diese Vorteile bringt ein Vierbeiner am Arbeitsplatz

Die Integration eines Bürohundes in die Arbeitsumgebung kann mehrere spürbare Vorteile mit sich bringen, die sowohl die individuelle als auch die kollektive Arbeitsmoral und -effizienz betreffen. Hier sind einige der positiven Auswirkungen, die ein Vierbeiner am Arbeitsplatz haben kann:

  • Förderung des sozialen Miteinanders:
    Ein Hund im Büro ist oft ein sozialer Schmelztiegel, der die Barrieren zwischen den Abteilungen und Hierarchieebenen abbaut – zum Beispiel bei gemeinsamen Streicheleinheiten für den Hund. Die Anwesenheit eines Vierbeiners kann zu einem ungezwungeneren Umgang führen und damit die Teamarbeit stärken. Ein Bürohund kann als gemeinsames Interesse dienen und als natürlicher Eisbrecher wirken, der die Kommunikation unter Kollegen ankurbelt.
  • Stressabbau:
    Die beruhigende Wirkung von Hunden ist wissenschaftlich belegt. Studien haben gezeigt, dass die Interaktion mit Hunden den Blutdruck senken und die Freisetzung von Entspannungshormonen wie Serotonin und Dopamin fördern kann. Das Streicheln eines Hundes wird oft als meditativ empfunden und kann eine effektive Methode sein, um gestressten Kollegen eine Ablenkung zu bieten.
  • Bessere Work-Life-Balance:
    Im Büro kann eine besondere Bindung zwischen dem Besitzer und dem Tier entstehen, die über das übliche Maß hinausgeht. Denn die Arbeitszeit und die Verantwortung als Haustierbesitzer werden vereint, was zu einer verbesserten Lebensqualität und Zufriedenheit führen kann – im Job wie im Privaten.
  • Attraktiver Arbeitgeber:
    Hundefreundliche Arbeitgeber gelten als modern und fortschrittlich, da sie ein offenes und tierfreundliches Arbeitsumfeld bieten. Diese Eigenschaft macht sie besonders attraktiv für Arbeitssuchende, die Wert auf eine integrative und innovative Unternehmenskultur legen.

Welcher Hund eignet sich als Bürohund?

Nicht jeder Hund ist für das Büroleben geeignet. Ruhige und sozialverträgliche Hunde, die nicht zu viel Auslauf benötigen und gut erzogen sind, passen am besten in den Büroalltag. Rassen spielen eine Rolle, aber noch wichtiger ist der Charakter des Hundes. Oft gut geeignet sind beispielsweise:

  • Cavalier King Charles Spaniel – Bekannt für ihre sanfte und freundliche Art, kommen sie gut mit Menschen und anderen Hunden aus.
  • Basset Hound – Trotz ihrer Größe sind sie in der Regel ruhig und gelassen, brauchen aber regelmäßige, nicht zu anstrengende Spaziergänge.
  • Französische Bulldogge – Sie haben eine gemütliche Persönlichkeit und kommen in der Regel gut mit Menschen und anderen Tieren zurecht.
  • Mops – Sie sind gesellig und haben eine entspannte Einstellung, was sie zu angenehmen Bürobegleitern macht.
  • Shih Tzu – Diese kleinen Hunde sind bekannt für ihr ruhiges Verhalten und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen.
  • Chihuahua – Obwohl sie manchmal als lebhaft gelten, können sie sich gut an ruhigere Umgebungen anpassen, wenn sie entsprechend sozialisiert sind.
  • Malteser – Sie sind liebevoll und ruhig und benötigen nur mäßigen Auslauf, was sie zu guten Bürohunden macht.
  • Dackel – Sie sind zufrieden mit regelmäßigen kurzen Spaziergängen und viel Gesellschaft.
  • Boston Terrier – Sie sind bekannt für ihre gute Laune und ihr freundliches Wesen, was sie zu idealen Kollegen macht.
  • Lhasa Apso – Diese Rasse ist bekannt für ihre unabhängige und ruhige Natur und benötigt nur mäßige Bewegung.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund unabhängig von der Rasse regelmäßige geistige und physische Auslastung braucht, um glücklich und gesund zu bleiben.

Bürohund Regeln (für den Hund aber auch für den Menschen)

Um ein harmonisches Zusammenleben von Hunden und Menschen im Büroalltag zu gewährleisten, ist es unerlässlich, klare Regeln zu etablieren. Diese sollten in einer Muster-Vereinbarung festgehalten werden, welche von allen Hundebesitzern und gegebenenfalls vom Management unterzeichnet wird. Punkte könnten sein:

  • Impfungen und Versicherung: Bürohunde müssen vollständig geimpft sein und über eine Haftpflichtversicherung verfügen.
  • Gehorsam: Hunde sollten gut erzogen sein und auf Kommandos reagieren, um die Arbeitsabläufe nicht zu stören.
  • Eigenständigkeit: Die Fellnasen sollten in der Lage sein, ruhig am Platz ihres Besitzers zu verbleiben, auch wenn dieser den Raum kurzzeitig verlässt.
  • Freundliches Wesen: Hunde im Büro sollten eine freundliche Ausstrahlung haben, um auch ängstliche Kollegen nicht zu beunruhigen.
  • Hygienische Futteraufbewahrung: Das Futter des Hundes sollte in einem geruchssicheren Behälter aufbewahrt werden, um keine unangenehmen Gerüche im Büro zu verbreiten.
  • Begrenzte Zugangsbereiche: Hunde dürfen nur in bestimmten Bereichen des Büros sein; Kantinen, Küchen und Konferenzräume sollten für sie tabu sein.
  • Sauberkeit gewährleisten: Hundebesitzer müssen sicherstellen, dass keine Hinterlassenschaften wie Haare oder andere Rückstände im Büro verbleiben.
  • Regelmäßige Pausen: Hundebesitzer sollten für regelmäßige Gassi-Pausen sorgen, damit der Hund sich ausreichend bewegen kann und das Büro nicht als Toilette benutzt.

Eine solche Vereinbarung sollte auch Regelungen enthalten, wie im Falle von Beschwerden oder Problemen zu verfahren ist. Diese Richtlinien fördern ein friedliches und produktives Miteinander von Hunden und Menschen im Büro.

Versicherung für Bürohunde

Die Mitnahme eines Hundes ins Büro bringt Verantwortungen für den Hundehalter mit sich, insbesondere in Bezug auf mögliche Schäden, die der Hund verursacht. Eine Hunde Haftpflichtversicherung ist daher von großer Bedeutung. Diese spezielle Versicherung schützt den Hundebesitzer vor finanziellen Forderungen, sollte der Hund beispielsweise Büroeigentum beschädigen oder einen Arbeitskollegen verletzen.
Übrigens: In diesen Bundesländern ist eine Haftpflichtversicherung für Hundebesitzer gesetzlich vorgeschrieben:

  • Berlin
  • Hamburg
  • Niedersachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen

Eine solche Versicherung deckt in der Regel nicht nur Schäden ab, die im Büro entstehen, sondern bietet auch außerhalb des Arbeitsplatzes Schutz, beispielsweise wenn der Hund einen Unfall verursacht oder Fremdeigentum beschädigt. Auch Reisen mit Hund gestalten sich sorgenfreier. Es ist dabei wichtig, dass die Versicherung ausreichend Deckung bietet. Bei der Zurich Hundehalterhaftpflichtversicherung sind Privat-, Sach- und Vermögensschäden im Basis-Schutz pauschal bis 5 Mio. Euro abgedeckt, im Top-Schutz sogar bis 50 Mio. Euro.

Wann darf man seinen Hund mit ins Büro bringen

Die Möglichkeit, Ihren Hund ins Büro mitzunehmen, ist in der Regel von den Richtlinien Ihres Unternehmens abhängig. Manche Firmen begrüßen Hunde und legen spezielle Tage fest, an denen Mitarbeiter ihre Vierbeiner mitbringen dürfen. In anderen Unternehmen erfolgt die Erlaubnis auf einer individuellen Basis und nach Absprache mit dem Team, um sicherzustellen, dass niemand im Büro durch die Anwesenheit des Hundes beeinträchtigt wird.

Zudem müssen Hundebesitzer oft die Zustimmung ihres Vorgesetzten einholen und nachweisen, dass ihr Hund gut erzogen ist und die Arbeitsabläufe nicht stört. Es ist wichtig, dass die Bürohunde die Hygiene- und Gesundheitsstandards erfüllen und ihre Anwesenheit im Arbeitsumfeld nicht zu Konflikten führt.

Tipps für den Alltag mit einem Bürohund

Die Eingliederung eines Hundes in den Büroalltag kann eine Quelle der Freude und des Wohlbefindens sein, erfordert aber eine umsichtige Planung und Organisation. Hier sind einige Tipps, um das Zusammenleben mit einem Bürohund für alle Beteiligten angenehm zu gestalten:

  • Begrenzter Zugang: Hunde sollten nur in Bereichen des Büros erlaubt sein, in denen sie die Arbeit nicht stören.
  • Kein Zutritt zu bestimmten Räumen: Kantinen, Küchen und Meeting-Räume sollten für Hunde nicht zugänglich sein.
  • Hygiene und Sauberkeit: Haare und Schmutz müssen umgehend entfernt werden.
  • Geruchsneutrales Futter: Hundefutter sollte in einem verschließbaren Napf aufbewahrt werden, um Geruchsbelästigung zu vermeiden.
  • Sensibilität für die Kollegen zeigen: Achten Sie auf die Bedürfnisse und Grenzen der Kollegen, besonders bei Angst oder Allergien gegenüber Hunden.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie dazu beitragen, dass Ihr Bürohund eine bereichernde Präsenz für das gesamte Team ist.

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Häufige Fragen und Antworten zum Thema Bürohund

  • Eignet sich ein Junghund im Büro?
    Ein Junghund kann sich im Büro wohlfühlen, wenn er ruhig und gut sozialisiert ist. Es ist jedoch wichtig, dass der Junghund bereits einige Grundkommandos beherrscht und stubenrein ist. Eine konstante Umgebung kann auch dabei helfen, das Training und die Sozialisierung des Junghundes zu unter-stützen.
  • Wie kann man den Hund ans Büro gewöhnen?
    Beginnen Sie mit kurzen Besuchen und erhöhen Sie allmählich die Dauer des Aufenthalts. Bringen Sie Spielzeug und eine Decke mit, damit sich der Hund an einem eigenen Platz wohlfühlt. Positive Verstärkung, wie Leckerlis und Lob, wenn er sich gut verhält, sind ebenfalls hilfreich.
  • Darf man einen Welpen mit ins Büro nehmen?
    Welpen können im Büro erlaubt sein, aber sie benötigen besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Sie sollten bereits anfangen, an der Stubenreinheit zu arbeiten, und der Welpe sollte lernen, für kurze Zeit alleine zu bleiben, um keine Ablenkung für die Kollegen zu sein.
  • Hund am Arbeitsplatz: Was ist mit Allergien?
    Es sollte im Vorfeld geklärt werden, ob Kollegen allergisch sind. Falls ja, muss entweder auf den Bürohund verzichtet werden oder es sollten getrennte Bereiche eingerichtet werden, in denen der Hund sich aufhalten darf und Allergiker nicht hingehen müssen.
  • Dürfen Hunde im Büro gefüttert werden?
    Es ist wichtig, dass nur der Hundehalter den Hund füttert, um Futterneid oder Diätprobleme zu vermeiden.

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