Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung?
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BU oder Unfallversicherung – das Wichtigste kurz erklärt
- Die private Unfallversicherung zahlt, wenn Sie infolge eines Unfalls in Ihrer körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind.
- Je nach vereinbarter Deckung erhalten Sie im Versicherungsfall eine einmalige Kapitalzahlung und gegebenenfalls eine lebenslange Unfallrente.
- Unfälle sind jedoch selten die Ursache für eine Berufsunfähigkeit. In den meisten Fällen sind psychische Erkrankungen, Rückenprobleme und Krebs dafür verantwortlich.
- In diesen Fällen springt die Berufsunfähigkeitsabsicherung ein, bei der die Ursache für eine Berufsunfähigkeit keine Rolle spielt.
- Bestenfalls kombinieren Sie Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Unfallversicherung.
In diesem Ratgeber
Wozu brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn ich eine Unfallversicherung habe?
Vergleich: Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung
Fallbeispiel: berufsunfähig durch einen Unfall
Kombination von Berufsunfähigkeitsversicherung und privater Unfallversicherung
Häufige Fragen zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung
Wozu brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn ich eine Unfallversicherung habe?
Eine weitverbreitete Meinung ist, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht notwendig ist, wenn man eine Unfallversicherung abgeschlossen hat.Das leistet die Unfallversicherung
Tatsache ist, dass die Unfallversicherung günstiger ist als die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie sichert Sie für die Folgen eines Unfalls ab, der zu körperlicher oder geistiger Leistungseinschränkung führt.
In diesem Fall müssen Sie sich vielleicht ein behindertengerechtes Auto zulegen oder gegebenenfalls Haus oder Wohnung umbauen. Mit den Leistungen Ihrer privaten Unfallversicherung (Invaliditätsleistung) können dann ganz oder teilweise die Kosten für einen barrierefreien Umbau ihrer Wohnung oder Haus finanziert werden.
Sind Sie infolge eines Unfalls in Ihrer körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit derart eingeschränkt, dass Sie nicht mehr arbeiten können, zahlt die Unfallversicherung eine monatliche Unfall-Rente. Zurich übernimmt diese Rente ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent ab dem Zeitpunkt der festgestellten Invalidität.
Diese Rente reicht aber in den allermeisten Fällen nicht aus, um damit das Leben durch fehlende Arbeitsfähigkeit dauerhaft zu finanzieren.
Das leistet die Berufsunfähigkeitsversicherung
Das Risiko, einen Unfall mit derart schwerwiegenden Folgen zu erleiden, der dazu führt, dass Sie nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt arbeiten können, ist relativ gering.
Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist nicht einmal zu 10 Prozent ein Unfall die Ursache für eine Berufsunfähigkeit.
In über 90 Prozent der Fälle sind schwere körperliche oder psychische Erkrankungen der Grund für eine Berufsunfähigkeit. Durch den großen Druck in der heutigen Arbeitswelt werden zum Beispiel immer mehr Erwerbstätige mit der Diagnose „Burn-out-Syndrom“ für einen längeren Zeitraum krankgeschrieben.
Um die hieraus entstehenden finanziellen Folgen aufzufangen, schützt nur eine Berufsunfähigkeits-Versicherung. Mit einer monatlichen Rente können die Betroffenen ihren gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten und ihren regelmäßigen Verpflichtungen nachkommen, ohne andere Ersparnisse z.B. für die Altersvorsorge aufzulösen.
Vergleich: Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung
Unfallversicherung | Berufsunfähigkeitsversicherung |
---|---|
Eignet sich für: | Eignet sich für: |
|
|
Die Ursache muss ein Unfall sein. | Die Ursache spielt keine Rolle. Die Berufsunfähigkeitsrente wird sowohl nach einem Unfall als auch nach Erkrankungen gezahlt. |
Die Unfallfolge muss Sie dauerhaft einschränken. | Die Berufsunfähigkeit kann auch vorübergehend (mind. 6 Monate) sein. |
Psychische Erkrankungen sind nicht abgedeckt. | Psychische Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel ein Burn-out-Syndrom oder Depression, sind ebenso abgedeckt wie die Folgen eines Schlaganfalls oder einer Krebserkrankung. |
Die Unfallversicherung kann ab Geburt abgeschlossen werden. | Die Unfallversicherung kann ab Geburt abgeschlossen werden. |
Unterschied zwischen Invalidität und Berufsunfähigkeit im Sinne der Unfallversicherung und Berufsunfähigkeit
Im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Unfallversicherung begegnen Sie immer wieder den Begriffen Invalidität und Berufsunfähigkeit. In beiden Fällen geht es um die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied:Invalidität
Invalidität bedeutet, dass Ihre körperliche und/oder geistige Leistungsfähigkeit nach einem Unfall dauerhaft eingeschränkt ist. Eine Beeinträchtigung gilt als dauerhaft, wenn sie voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen wird und die Ärzte eine Änderung des Zustands nicht erwarten.
Der Invaliditätsgrad richtet sich nach dem Wert, der in der Gliedertaxe aufgeführt ist. Die Gliedertaxe ordnet in einer Tabelle Körperteilen (wie den Armen, Händen, Füßen etc.), Sinnesorganen (wie den Ohren, Augen etc.) und teilweise auch den inneren Organen für deren Verlust oder dauernde Invalidität feste Prozentsätze zu.
So kann ein Arm zum Beispiel einen Wert von 70 Prozent, ein Auge von 50 Prozent und ein großer Zeh von 5 Prozent haben.
Diese Werte sind die Basis der Leistung in der privaten Unfallversicherung. Je höher der Invaliditätsgrad, desto höher ist die Versicherungsleistung für den Geschädigten.
Invalidität bedeutet aber nicht zwingend, dass Sie arbeits- oder berufsunfähig werden. Wird eine durch eine Unfallverletzung verursachte Invalidität festgestellt, zum Beispiel durch den Verlust eines Daumens, haben Sie für gewöhnlich Anspruch auf die vereinbarte Invaliditätsleistung. Beträgt der Invaliditätsgrad nach schweren Unfällen mindestens 50 Prozent, zahlt die Unfallversicherung, sofern vertraglich vereinbart, eine lebenslange, monatliche Unfallrente.
Wichtig: Entsteht die Invalidität nicht durch einen Unfall, sondern durch Krankheit, bekommen Sie weder von Ihrer privaten noch gesetzlichen Unfallversicherung eine Leistung.
Berufsunfähigkeit
Eine Berufsunfähigkeit bedeutet, dass Sie Ihren aktuellen Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben können.
Das muss jedoch nicht dauerhaft auf unbestimmte Zeit sein, es genügt, dass Sie ihren Beruf voraussichtlich für mindestens 6 Monate nicht ausüben können.
Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn Sie ihrem Beruf infolge eines Unfalls, einer körperlichen oder psychischen Erkrankung oder eines mehr als altersentsprechenden Kräfteverfalls nicht mehr nachgehen können.
Treffen alle diese Voraussetzungen zu, kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung zum Tragen. Und zwar so lange, wie Sie tatsächlich berufsunfähig sind.
Fallbeispiel: berufsunfähig durch einen Unfall
Bei einem Skiunfall stürzen Sie so unglücklich, dass Sie sich am Kopf und an der Wirbelsäule verletzen und mithilfe eines Rettungshubschraubers in eine Klinik geflogen werden müssen. Dort kann Ihnen geholfen werden, doch auch nach zahlreichen Operationen zeigt sich, dass eine starke Beeinträchtigung zurückbleibt. Ihnen wird ein Invaliditätsgrad von 40 Prozent bestätigt. Ihren Beruf können Sie nicht mehr ausüben.
Ihre gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Behandlungskosten. Mit den Leistungen Ihrer privaten Unfallversicherung können die Kosten für die Reha, den rollstuhlgerechten Umbau Ihrer Wohnung und ein Auto mit Automatikgetriebe finanziert werden.
Da sich der Unfall in Ihrer Freizeit ereignet hat, erhalten Sie keine Rente aus der gesetzlichen Unfallversicherung.
Haben Sie jedoch mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorgesorgt, erhalten Sie eine laufende monatliche Rente in der vereinbarten Höhe. Und das über die gesamte vorab vereinbarte Leistungsdauer.
Kombination von Berufsunfähigkeitsversicherung und privater Unfallversicherung
Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung nun die bessere Versicherung? Ja, weil sie Ihnen einen umfassenderen Versicherungsschutz bietet. Kann ich also auf Unfallversicherung verzichten? Ganz so einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten.
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, sich für eine Kombination aus beiden Versicherungen zu entscheiden. Das trifft vor allem zu, wenn Sie Spaß an Hobbys haben, die ein höheres Unfallrisiko mit sich bringen. Hierzu zählen zum Beispiel Skifahren oder Klettern. Aber nicht nur bei risikoreichen Hobbys ist eine Unfallversicherung sinnvoll, da 65 Prozent aller Unfälle in der Freizeit oder im Haushalt passieren.
In diesem Fall ist es sinnvoll, Ihren BU-Schutz mit einer privaten Unfallversicherung zu ergänzen.
Denn auch die BU hinterlässt Lücken, obwohl sie ein notwendiger Versicherungsschutz für alle ist, die auf ein Einkommen durch ihre Arbeitskraft angewiesen sind.
Diese Lücken werden von der Unfallversicherung geschlossen:
- Eine Unfallversicherung zahlt bei Invalidität die vereinbarte Leistung, die ganz oder teilweise für den behindertengerechten Umbau Ihrer Wohnung genutzt werden kann.
- Sie übernimmt Bergungskosten nach einem Unfall.
- Im Todesfall erhalten Ihre Familie und die Hinterbliebenen eine Todesfallsumme, sofern diese vertraglich vereinbart ist.
Haben Sie Fragen zum Thema Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherung?
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Was ist besser: Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung?Da die Wahrscheinlichkeit, aufgrund einer Krankheit oder psychischen Erkrankung berufs- oder erwerbsunfähig zu werden, höher ist als durch einen Unfall, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung gegenüber der Unfallversicherung die wichtigere Police.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, die Unfallversicherung häufig nur eine Einmalzahlung. -
Welche Gesundheitsfragen müssen für die Unfallversicherung bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung beantwortet werden?Für die Unfallversicherung benötigt Ihre Versicherung nur wenige Angaben. Für die Berufsunfähigkeitsversicherung sind umfangreiche Angaben zu Ihrem Gesundheitszustand und eventuellen Vorerkrankungen nötig.
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Können auch schon Kinder und Jugendliche eine Unfallversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?Ja, eine Unfallversicherung können Sie für Ihr Kind ab Geburt abschließen, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Jugendliche ab dem 18. Lebensjahr. Junge Menschen profitieren von den sehr niedrigen Beiträgen und einer unkomplizierten Gesundheitsüberprüfung.