Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung
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Das Wichtigste kurz erklärt
- Die Leistungsquote gibt an, wie häufig BU-Versicherer im Leistungsfall zahlen, und liegt laut Umfragen bei etwa 80 Prozent.
- Ihre Aussagekraft ist jedoch begrenzt und sollte zusammen mit Faktoren wie Leistungsumfang, monatlichen Beiträgen und Vertragsbedingungen betrachtet werden.
- Die rund 20 Prozent, die keine BU-Rente erhalten, sind meist darauf zurückzuführen, dass die Vertragsbedingungen nicht erfüllt wurden oder die Kunden ihren Antrag nicht weiterverfolgt haben, nicht auf fehlende Zahlungsbereitschaft der Versicherer.
In diesem Ratgeber
Was ist die Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Ablehnungsgründe bei der Leistungsprüfung der Berufsunfähigkeitsversicherung
Wichtige Kriterien einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung
Aussagekraft der Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung
Was ist die Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt an, wie häufig Versicherer im Leistungsfall Zahlungen leisten. Diese Quote variiert je nach Anbieter. Eine Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter seinen Mitgliedsunternehmen ergab, dass ca. 80 Prozent aller Leistungsanträge auf eine Berufsunfähigkeitsrente bewilligt werden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Quote allein nicht die gesamte Qualität einer Berufsunfähigkeitsversicherung widerspiegelt, da sie auch von Faktoren wie den Vertragsbedingungen, dem Leistungsumfang, den monatlichen Beiträgen oder der Finanzstärke der Versicherungsgesellschaft beeinflusst wird.
Ablehnungsgründe bei der Leistungsprüfung der Berufsunfähigkeitsversicherung
Lehnen Versicherungen einen Leistungsantrag ab, liegt dies in den meisten Fällen daran, dass der Nachweis über das Vorliegen einer bedingungsgemäßen Berufsunfähigkeit von mindestens 50% über einen ununterbrochenenen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nicht gelang. 2021 war dies laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei knapp der Hälfte aller Fälle der Grund.
Die rund 20 Prozent der Fälle, in denen keine BU-Rente gezahlt wurde, sind nicht auf mangelnde Zahlungsbereitschaft der Versicherer zurückzuführen. Die häufigsten Gründe sind vielmehr, dass schlichtweg die Vertragsbedingungen nicht erfüllt sind oder die Kunden den Antrag nicht weiterverfolgen.
Wichtige Kriterien einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sollte folgende wichtige Kriterien erfüllen.
- Hohe Leistungsquote: Eine hohe Leistungsquote, wie bei einigen führenden Versicherern, zeigt, dass die meisten berechtigten Leistungsanträge auch tatsächlich anerkannt und ausgezahlt werden. Dies ist ein wichtiges Indiz für die Zuverlässigkeit und Fairness der Versicherungsgesellschaft und wird regelmäßig von Ratingagenturen überprüft, z.B. Franke & Bornberg.
- Verzicht auf abstrakte Verweisung: Die Versicherung sollte den Versicherten nicht auf einen anderen Beruf verweisen, den er theoretisch noch ausüben könnte. Zurich verzichtet auf eine abstrakte Verweisung.
- Angemessene Rentenhöhe und Dynamik: Die Rentenhöhe sollte ausreichen, um den Lebensstandard zu sichern, und eine Dynamikregelung enthalten, dass die Leistung im Laufe der Zeit an die Inflation angepasst wird.
- Nachversicherungsgarantie: Diese ermöglicht es, den Versicherungsschutz bei bestimmten Lebensereignissen wie Heirat oder Geburt eines Kindes ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen.
- Leistungsdauer bis zum Renteneintrittsalter: Der Schutz sollte bis zum gesetzlichen Rentenalter bestehen, um finanzielle Sicherheit bis zur Altersrente zu gewährleisten.
- Klare Definition von Berufsunfähigkeit: Eine transparente Definition ist wichtig, die klar festlegt, ab wann Berufsunfähigkeit vorliegt, in der Regel bei einem Grad der Berufsunfähigkeit von mindestens 50 Prozent.
- Schnelle und unbürokratische Leistungsauszahlung: Die Versicherung sollte eine möglichst kurze Zeitspanne zwischen dem Eintritt der Berufsunfähigkeit und der Auszahlung der Rente vorsehen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Aussagekraft der Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Aussagekraft der Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist begrenzt und sollte niemals isoliert betrachtet werden. Diese Kennzahl ist lediglich eine Momentaufnahme und erfasst nur bestimmte Zeiträume. Besonders bei jungen Versicherungsanbietern können diese Quoten stark schwanken. Daher ist es wichtig, zusätzlich zur Leistungsquote auch andere Faktoren wie das Alter, die Erfahrung des Anbieters sowie die Stabilität seiner Leistungen über längere Zeiträume hinweg zu berücksichtigen.
Verbraucher sollten außerdem wissen, dass es zwei Arten von Berufsunfähigkeits-Tarifen gibt: die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung in Kombination mit einer Altersvorsorge und die selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung. Die selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung, wie sie beispielsweise von Zurich angeboten wird, bietet im Falle einer Berufsunfähigkeit eine monatliche Rentenzahlung. Die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung hingegen hat zwei mögliche Leistungskomponenten: Zum einen die Beiträge für einen Altersvorsorgevertrag abzusichern. Im Falle einer Berufsunfähigkeit übernimmt die Versicherung diese Beiträge bis zum Ende der vereinbarten Leistungsdauer. Zum anderen bietet sie ebenfalls die Möglichkeit einer Rentenleistung bei Berufsunfähigkeit.
Entscheidend sind zudem die Versicherungsbedingungen, da sie die tatsächlichen Leistungen im Ernstfall festlegen. Diese Bedingungen bleiben während der gesamten Vertragslaufzeit unverändert, während sich die Leistungsquote im Laufe der Zeit ändern kann. Eine gründliche Prüfung der Versicherungsbedingungen ist unerlässlich.
Warum werden Leistungen verweigert?
Werden Leistungen von der Versicherung verweigert, kann dies daran liegen, dass falsche Angaben bei Vertragsabschluss gemacht wurden. Daher ist es wichtig, die Gesundheitsfragen ernst zu nehmen und sie gewissenhaft und wahrheitsgemäß zu beantworten. Werden Vorerkrankungen verschwiegen, kann die Versicherung im Leistungsfall den Vertrag aufheben. In so einem Fall kann es passieren, dass Versicherte keine Berufsunfähigkeitsrente erhalten, obwohl sie jahrelang eingezahlt haben.
Tipp: Sie sind sich unsicher, welche Auswirkungen vorhandene gesundheitliche Probleme auf den Abschluss einer BU-Versicherung haben? Stellen Sie vor dem Antrag eine anonyme Risikoanfrage. So können Sie unverbindlich prüfen, unter welchen Bedingungen Sie eine BU-Versicherung abschließen können.
Die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema „Leistungsquote bei der Berufsunfähigkeitsversicherung“
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Was ist eine Leistungsquote?Die Leistungsquote ist eine Kennzahl, die angibt, wie viele eingereichte Leistungsanträge bei der Berufsunfähigkeitsversicherung anerkannt und ausgezahlt werden. Zum Beispiel zeigt eine Kennzahl von 80 Prozent an, dass 80 von 100 Anträgen auf Berufsunfähigkeitsrente bewilligt wurden.
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Was prüft die Versicherung im Leistungsfall?Im Leistungsfall prüft die Versicherung, ob eine Berufsunfähigkeit von mindestens 50 Prozent vorliegt und ob diese voraussichtlich ununterbrochen für mindestens 6 Monate andauert. Dazu werden objektiv nachvollziehbare medizinische Unterlagen benötigt, die die Diagnose und die Einschränkungen bestätigen. Zudem prüfen die Versicherungen, ob alle Angaben im Antrag korrekt sind.
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Wie viele BU-Anträge werden abgelehnt?Etwa 20 Prozent der Anträge auf Berufsunfähigkeitsrente werden von den Versicherern abgelehnt.
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In welchen Fällen zahlt die BU nicht?Wenn die Versicherung nicht zahlt, kann dies verschiedene Gründe haben. In den meisten Fällen wurde der benötigte Berufsunfähigkeitsgrad von 50 Prozent nicht erreicht.