Musikinstrumente für Kinder
Musikinstrumente für Kinder – das Wichtigste kurz erklärt
Ab welchem Alter können Ihre Kinder ein Instrument lernen? Ist Gitarre, Geige oder Klavier das Richtige? Und wo und wie können Ihre Kinder Musikinstrumente einmal ausprobieren? Antworten auf die wichtigsten Fragen für kleine Musiker.
In diesem Ratgeber
Jedes Kind kommt musikalisch zur Welt
Musikinstrumente für Kinder ab 1 Jahr
Musikinstrumente für Kinder ab 2 Jahren
Zupf- und Streichinstrumente sind geeignete Musikinstrumente für Kinder ab 3 Jahren
Blasinstrumente für Kinder ab frühestens 6 bis 8 Jahren
Jedes Kind kommt musikalisch zur Welt
Das Ohr ist das erste funktionierende Sinnesorgan, das sich beim Menschen entwickelt. Bereits in der 23. Schwangerschaftswoche sind die Hörschnecken vollkommen ausgereift und das Ungeborene nimmt bewusst Geräusche war: ganz nah den Herzschlag und die Atmung der Mutter, gedämpfter auch den Rhythmus ihrer Sprache, wenn sie singt oder Musik hört, quasi als Unterwassermusik.
Eigentlich kommt jeder kleine Mensch musikalisch zur Welt und kann zum Musiker werden, sobald er mit einem Klangkörper umgehen kann. Das kann schon nach wenigen Monaten sein. Hier sind ein paar Beispiele, die zeigen, welches Instrument zu welchem Alter passt:
Musikinstrumente für Kinder ab 1 Jahr
Summen, singen, trommeln und Glocken klingeln lassen können schon ganz kleine Kinder. Sobald ein Baby eine Rassel greifen kann, hat es Spaß daran, sie hin und her zu schütteln. Die Entwicklung im ersten Jahr ist von Kind zu Kind unterschiedlich, aber mit Babytrommel, Tamburin oder Glockenspiel können die meisten schon um den ersten Geburtstag herum Musik machen.
Bitte bedenken Sie: Da der Musikernachwuchs noch alles in den Mund nimmt, müssen Glöckchen und Ähnliches fest und die Farben ungiftig und wasserfest sein. Idealerweise ist ein Rhythmus-Set aus Holz.
Musikinstrumente für Kinder ab 2 Jahren
Musikalische Früherziehung und die damit verbundenen Orffschen Instrumente sind bereits für Kinder ab 2 Jahren geeignet. Ob Südsee oder Mittelalter – Carl Orff war ein Musikpädagoge, der sich überall inspirieren ließ, um die Orffschen Instrumente zu entwerfen, die bis heute zur musikalischen Früherziehung gehören: das kleine Schlagwerk mit Zimbeln, Triangeln und Rasseln. Dazu gehören auch mit Fell bespannte Resonanzkörper oder eine südamerikanische Agogô mit länglichen Metallglocken oder die Djembé, eine Bechertrommel aus Afrika. Das Tolle an den Instrumenten ist, dass die Kinder damit ihre eigenen Klanggeschichten erfinden können: Vögel zwitschern lassen, Laub rascheln, den Regen nachmachen – das alles ohne Noten und mit anderen Kindern zusammen. Bei Kursen für ganz Kleine dürfen oft auch noch die Eltern mitmachen. Oder ist die Ex-Krabbelgruppe bereit für Percussion? Dann lohnt sich vielleicht die gemeinsame Anschaffung eines Sets.
Zupf- und Streichinstrumente sind geeignete Musikinstrumente für Kinder ab 3 Jahren
Wenn ein Kindergartenkind in allem Ernst sagt, dass es Gitarre oder Geige spielen möchte, sorgt das zunächst für Überraschung. Doch „zu klein für ein klassisches Orchesterinstrument“ gibt es eigentlich nicht. Zupfen und streichen können Drei- bis Vierjährige schon gut. Eine Zither ist ein perfektes Musikinstrument für Kinder ab 3 Jahren. Auch eine Geige eignet sich. Bei der Geige starten kleine Kinder erst einmal ohne Bogen.
in guter Lehrer findet zudem andere Wege als das Abspielen vom Notenblatt, um erste Lieder einzuüben. Und es gibt auch Viertel oder Halbe Geigen und Celli für kleine Arme und Finger. Doch bevor Sie ein solches Musikinstrument kaufen, empfiehlt es sich, erst einmal ein paar Monate abzuwarten, ob Ihr Kind tatsächlich Lust hat, auch auf Dauer zu üben, oder sich plötzlich für ein ganz anderes Instrument begeistert. Bis dahin können Sie sich ein Instrument leihen. Im Internet finden Sie dafür diverse Musikinstrument-Verleihfirmen.
Blasinstrumente für Kinder ab frühestens 6 bis 8 Jahren
Bei Blasinstrumenten wie Trompete oder Saxophon raten manche Ärzte dazu, das Wachstum der bleibenden – „erwachsenen“ – vorderen Zähne abzuwarten. Am besten klären Sie das individuell mit Ihrem Zahnarzt. Vielleicht hat Ihr Kind sein Talent zum Flötenspiel schon an einer Blockflöte ausprobiert. Auf Holzflöten ist das Tuten und Blasen leichter und zahnfreundlicher als auf hartem Metall von Trompete oder Horn, aus denen auch später nicht gleich die richtigen Töne kommen.
Mit dem Querflötenunterricht kann schon mit sechs Jahren begonnen werden. Es gibt leichte Kinderinstrumente, die sogar mit Zahnspange gut zu spielen sind. Oboe, Klarinette und Saxophon werden von Musikpädagogen ab acht, neun Jahren empfohlen. Die Fagott setzt die Größe eines elf- bis zwölfjährigen Kindes voraus.
Musikinstrumente für Kinder kaufen oder mieten?
Gerade weil Kinder sich oft umentscheiden oder erst über die kleine Kindervariante ans große Instrument heranwachsen, empfiehlt es sich, nicht gleich zum Start ein eigenes Instrument zu kaufen. Schließlich kosten ein Klavier oder eine gute Violine leicht mal mehrere Tausend Euro. Viele Musikgeschäfte vermieten deshalb Instrumente. Die Miete ist monatlich oder jährlich zu zahlen. Und Musik wirkt ansteckend. Vielleicht bekommen noch andere Familienmitglieder Lust. Schließlich macht es riesigen Spaß, zusammen zu spielen oder gemeinsam eine Familienband zu gründen. Und wenn sicher ist, dass Ihr Kind dabei bleibt, lohnt auch die Anschaffung eines eigenen Instruments, in das es sich einspielen und hemmungslos verlieben kann.
Musikinstrumente versichern
Ob unterwegs in der U-Bahn oder mit der Band im Bus – ein Instrument muss einiges mitmachen. Aber was ist bei Unfall, Diebstahl oder wenn es beim Konzert des Jugendorchesters am anderen Ende der Welt vertauscht wurde? Damit eine Musikerkarriere nicht aus solchen, letztlich auch finanziellen Gründen frühzeitig beendet werden muss, sollte ein hochwertiges Instrument entsprechend versichert sein. Mit der Musikinstrumente-Versicherung sind diese auch im Fall von Blitzschlag oder Brand versichert.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten die Kreativität Ihres Kindes mit den unterschiedlichsten Musikinstrumenten zu fördern. Instrumente gibt es schon für die Kleinsten.