Jagdschein machen – Voraussetzungen, Kosten, Hinweise
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Jagdschein machen – das Wichtigste kurz erklärt
Wer in Deutschland Jäger werden möchte, muss eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen, eine Ausbildung machen und einen Jagdschein erwerben. Die wichtigsten Regeln rund ums Jagen finden Sie hier.
Vor dem Erwerb des Jagdscheins steht eine Jägerausbildung, die mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen wird. Haben Sie diese erfolgreich bestanden, ist die wichtigste Hürde für den Erwerb des Jagdscheins genommen. Einige weitere Voraussetzungen müssen Sie jedoch noch erfüllen.
Jagdschein machen: die Jägerausbildung
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie die Jägerausbildung absolvieren können: in einer privaten Jagdschule oder bei den Kreisjägerschaften, en bloc oder über einen längeren Zeitraum mit Einzelterminen. Obwohl sich die Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern etwas unterscheiden, wird in der Regel eine Teilnahme an einem Lehrgang mit mindestens 60 Theorie- und 60 Praxisstunden verlangt. Die Prüfung selbst setzt sich aus drei Teilen zusammen: einer Schießprüfung, einem schriftlichen und einem mündlich-praktischen Teil. Die Jägerprüfung umfasst neben Kenntnissen über das Wild und seine Hege auch die Behandlung des erlegten Wildes unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen, Jagd- und Waffenrecht, Unfallverhütung und Waffentechnik.
Jagdschein-Voraussetzungen
Ein Jagdschein berechtigt den Inhaber, eine Waffe zu nutzen. Er fällt deshalb unter das Waffengesetz. Dafür müssen Sie vor der Beantragung einen Nachweis über Ihre persönliche Zuverlässigkeit nach dem Waffengesetz vorlegen sowie ein einwandfreies Führungszeugnis. In den einzelnen Bundesländern sind unterschiedliche Verwaltungsbehörden für die Ausstellung verantwortlich, in der Regel aber die örtliche Waffenbehörde. Zuständig ist immer die Behörde am Wohnsitz des Bewerbers. Das Mindestalter für den regulären Jagdschein ist 18 Jahre. Zudem müssen Sie eine Jagdhaftpflichtversicherung nachweisen, wie Sie sie zum Beispiel bei Zurich abschließen können.
Die Deckungssummen dieser Jagdhaftpflichtversicherung müssen bei mindestens 50.000 Euro für Sachschäden und mindestens 500.000 Euro für Personenschäden liegen. Die Zurich Versicherung ermöglicht eine Versicherungssumme von bis zu 50 Millionen Euro. Wird der Jagdschein dann ausgestellt, ist eine Gebühr fällig und in vielen Landkreisen auch eine Jagdabgabe. Ist die Urkunde aber einmal ausgestellt, gilt sie in allen Bundesländern. Als Inhaber eines Jagdscheins sind Sie zur Jagd an sich berechtigt und zum Führen von Jagdwaffen in Zusammenhang mit der Jagd sowie – ab dem vierten Jagdjahr – zur Pacht eines Jagdreviers.
Wo darf man jagen?
Zwar ist der Jagdschein in Deutschland unabdingbar, um überhaupt jagen zu dürfen, allerdings berechtigt allein der Besitz nicht, die Jagd auch auszuüben. Denn das Jagdrecht liegt in Deutschland bei den Grundeigentümern. Sie bestimmen, wer auf ihrem Land jagen darf. Oft bestehen Zusammenschlüsse mehrerer Grundbesitzer, sogenannte Jagdgenossenschaften. Diese verpachten das örtliche Jagdrecht an Jäger mit einem gültigen Jagdschein. Um also wirklich jagen zu dürfen, benötigt man das Jagdrecht für ein bestimmtes Jagdrevier.
Wie lange ist der Jagdschein gültig?
Der Jagdschein wird immer nur für bestimmte Zeiträume, zum Beispiel als Jahresjagdschein für maximal drei Jahre ausgestellt. Er muss bei der Jagd immer mitgeführt und auf Verlangen vorgezeigt werden. Daneben gelten strenge Vorschriften für den Besitz und Transport von Jagdwaffen gemäß dem Waffenrecht. Ist der Jagdschein abgelaufen, kann die zuständige Waffenbehörde auch die Waffenbesitzkarte widerrufen.
Jagdscheinkosten
Zu den Kosten für die Jägerausbildung kommen die Gebühren für die Ausstellung des Jagdscheins, die Ausstellung der Waffenbesitzkarte sowie die in vielen Landkreisen übliche Jagdabgabe und natürlich die Ausrüstung wie Waffen, Messer, Kleidung und Zubehör hinzu. Die Preise unterscheiden sich je nach Region.
So können allein die Kosten für einen Jagschein zwischen 15 und 130 Euro und zwischen 10 und 100 Euro für die Jagdabgabe liegen. Die Waffenbesitzkarte kostet zwischen 20 und 80 Euro. Die Kosten für die Jägerausbildung belaufen sich auf bis zu 3.000 Euro. Für ein günstiges Einsteigergewehr, Munition und weitere Ausrüstungsgegenstände muss man mit mindestens 1.500 bis 2.000 Euro rechnen. Edlere Waffen können leicht auch mal das Zehnfache kosten.
Jagdwaffenversicherung
Um die teuren Jagdwaffen abzusichern, bietet die Zurich eine eigene Jagd- und Sportwaffenversicherung an. Sie leistet nicht nur bei Diebstahl, Einbruchdiebstahl und Brand, sondern auch bei Schäden, die während des Transports zur Jagd entstehen, und bei Elementarschäden.
Fazit
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Jägerausbildung zu absolvieren. Nach der Jägerausbildung erhalten Sie Ihren Jagdschein und sind berechtigt eine Waffe zu nutzen. Ob Sie aber auf die Jagd gehen dürfen, entscheidet der Grundeigentümer oder die Jagdgenossenschaft.