Alles zum Thema „erstes eigenes Auto“ im Überblick

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Zuletzt aktualisiert : 08.08.2023
9 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Auto kaufen – das Wichtigste kurz erklärt

  • Wer zum ersten Mal ein Auto kauft, versichert und zulässt, steht vor einer Reihe von Fragen und Aufgaben.
  • Autobesitzer müssen mit zahlreichen Kosten rechnen, die auf sie zukommen: Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung, TÜV, Kraftstoff-, Wartungs- und Reparaturkosten u. v. m.
  • Wer einen Gebrauchtwagen kauft, sollte ihn mithilfe einer Checkliste prüfen.
  • Beim Kauf eines Autos gilt es, die Vor- und Nachteile von Neuwagen und Gebrauchten abzuwägen.
  • Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist der obligatorische Teil einer Kfz-Versicherung. Teil- und Vollkaskoversicherung können wahlweise zusätzlich abgeschlossen werden.
  • Steigenden Kraftstoffkosten können Autofahrer mit einer sparsamen Fahrweise begegnen.
  • Die Zulassung des ersten eigenen Autos erfolgt bei der Zulassungsstelle. Zahlreiche Unterlagen sind für die Anmeldung notwendig.

Das erste eigene Auto kaufen – so funktioniert es

Schon die Frage, was es für ein Auto sein soll, überfordert viele Einsteiger. Dabei geht es nicht um Marken oder Farben, sondern um viel grundsätzlichere Dinge. Was für eine Art Auto soll es sein? Wie wird es in der Realität genutzt? Und wie viel kostet der ganze Spaß? Antworten darauf finden Sie, indem Sie sich einige Sachverhalte bewusst machen – zum Beispiel: Wofür brauche ich das Auto? Benötige ich es täglich, um zur Arbeit zu kommen? Und falls ja: Welche Strecke lege ich dabei zurück? Wer zum Beispiel weiß, dass er täglich 50 Kilometer fahren und auf Landstraßen oder Autobahnen unterwegs sein muss, für den steht Zuverlässigkeit an oberster Stelle. Wer das Auto dagegen nur hin und wieder zum Einkaufen nutzen will, ist womöglich etwas anspruchsloser. Wer vorhat, mit dem Fahrzeug in den Urlaub zu fahren, für den spielt Platz eine wichtige Rolle.

Das gilt auch dann, wenn im Alltag regelmäßig mehr als eine Person mitfahren soll. Zum Beispiel ein Kind. Hier ist es vorteilhaft, wenn das Fahrzeug vier Türen besitzt, denn der Einstieg nach hinten und vor allem das Anschnallen im Kindersitz fällt dann deutlich leichter.

Eine andere Frage ist, für welchen Zeitraum Sie ein Auto brauchen. Im Allgemeinen nutzt man es unbefristet. Wer aber weiß, dass sich seine Lebensumstände in absehbarer Zeit ändern – zum Beispiel durch den Umzug in eine Großstadt –, sollte das mit einplanen. Eventuell ist dann ein Fahrzeug, was sich gut wieder verkaufen lässt, von Vorteil.

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Wie viel sollte das erste eigene Auto kosten?

Die Antwort darauf ist höchst individuell und in erster Linie eine Frage des persönlichen Budgets. Zudem sollten Sie sich bewusst machen, dass es mit der Anschaffung eines Autos allein nicht getan ist. Zu den Kosten für die Anschaffung kommen Kosten für Steuer, Versicherung, Kraftstoff, Wartung und Reparatur hinzu.

Gebrauchtwagen kann man schon für 1.500 EUR oder weniger kaufen. Aber Achtung: Solch ein Auto kann bestenfalls als Übergangslösung dienen. Bei diesen Modellen bereitet oft der bevorstehende TÜV dem Fahrvergnügen ein Ende. Die Kosten für dann fällige Reparaturarbeiten übersteigen oft den Wert des Autos.

Zwischen 2.000 und 5.000 EUR beginnt der untere Gebrauchtwagenmarkt, der schon recht solide Autos zu bieten hat. Im Bereich bis 10.000 EUR ist die Auswahl nicht nur noch größer, sondern hält bereits bekannte Markenprodukte parat. Aber auch die sind nicht immer Garant, von überraschenden Folgekosten verschont zu bleiben.

Wenn Sie mit einem Neuwagen liebäugeln, müssen Sie im günstigsten Fall mit Kosten ab 10.000 EUR rechnen. Legen Sie nochmals etwa 2.500 EUR dazu, gibt es bereits eine Handvoll kleiner Importfahrzeuge, die zu diesem Preis als Neuwagen aus dem Showroom fahren. Ihre Ausstattung ist meist sehr bescheiden: Klimaanlage oder Infotainment gibt es nicht.

Sparen lässt sich beim Fahrzeugkauf, indem Sie sich nicht in ein bestimmtes Modell oder gar Exemplar verlieben. Die Gefahr ist dabei groß, preisliche oder gar technische Nachteile in Kauf zu nehmen.

Beim Neuwagenkauf sind es am ehesten noch die Importeure – allen voran aus Asien –, die Preisnachlässe gewähren. Die einst so attraktiven Vorteile von Tageszulassungen sind dagegen kaum noch zu spüren: Viele Käufer wollen inzwischen ihr Auto sofort und sind bereit, für einen Vorführwagen fast den regulären Preis eines Neuwagens zu bezahlen.

Beim Kauf eines gebrauchten Autos heißt es: vergleichen, vergleichen und nochmals vergleichen. Einschlägige Online-Plattformen bieten Unmengen an Fahrzeugen und zeigen damit ein gewisses Preisniveau auf. Und das lässt sich nutzen. Wenn Sie bei einem lokalen Händler ein attraktives Auto finden, können Sie nach Eingabe der entsprechenden Daten in der Online-Plattform sehen, zu welchem Preis andere Verkäufer das Modell anbieten.´

Aufpassen müssen Sie nur, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sondern darauf achten, dass Angaben wie Motorleistung, Baujahr, Ausstattung und Kilometerleistung gleich oder ähnlich sind. Wer die Zeit investiert, sich auf diese Weise vorzubereiten, bekommt eine Vorstellung davon, ob ein Preis angemessen ist oder nicht. Auch wenn es in Deutschland ein Nord-Süd-Gefälle für Gebrauchtwagenpreise gibt (im Süden der Republik sind sie durchschnittlich teurer), muss man dabei berücksichtigen, dass eine allzu weite Anreise bis zum Wunschfahrzeug nicht sinnvoll ist.

Checkliste für den Autokauf

Wenn Sie sich Ihr erstes gebrauchtes Auto kaufen, sollten Sie auf diese Dinge achten:

Alter

Ein pauschales Höchstalter für Ihr erstes gebrauchtes Auto ist kaum auszumachen. Tendenziell gilt, dass größere Fahrzeuge eher auch etwas älter sein dürfen, weil davon auszugehen ist, dass sie in ihrer Jugend als Neufahrzeuge gut gewartet wurden. Wer günstig unterwegs sein will, wird sich unter den 10 bis 15 Jahre alten Fahrzeugen umschauen müssen.

Vorbesitzer

Die Zahl der Vorbesitzer ist vergleichsweise unerheblich. Nur wenn sich herausstellt, dass der aktuelle Besitzer das Fahrzeug bereits nach kurzer Zeit weiterveräußert, ist Vorsicht geboten: Vielleicht stehen Reparaturen an, die er vermeiden will.

Kilometerlaufleistung

Auch bei der Kilometerlaufleistung sollten Sie keine Angst vor hohen Zahlen haben. 100.000 Kilometer sollten keine Hemmschwelle sein. Im Allgemeinen hält ein moderner Motor bis zu 300.000 Kilometer. Eher sind es Getriebe, Kupplung und Auspuff, die jenseits von 150.000 Kilometern den Geist aufgeben.

TÜV

Auf jeden Fall ist wichtig, dass das gebrauchte Auto noch über ausreichend Zeit verfügt, bis es zur nächsten Hauptuntersuchung bei TÜV oder DEKRA vorgefahren werden muss. Ein guter Verkäufer lässt den TÜV neu machen. Vorsicht ist bei Exemplaren geboten, die nur wenige Monate bis zur Kontrolluntersuchung vor sich haben. Hände weg gilt auch bei Fahrzeugen, deren Bordcomputer beim Einsteigen bereits anzeigt, dass Wartungsarbeiten fällig sind. Diese sollte man nämlich tunlichst machen.

Ausstattung

Die Ausstattung des Fahrzeugs ist eine Frage des Geldbeutels und der persönlichen Erwartungen. Eine Freisprechanlage fürs Handy steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste, eine Musikanlage speziell bei jungen Menschen. Wer dagegen mit kleinen Kindern unterwegs ist, dem wird eine Klimaanlage im Kampf gegen zu hohe Temperaturen helfen.

Sicherheit

Gespart werden sollte nicht bei der Sicherheit: Antiblockiersystem (ABS), 6 Airbags und die Stabilitätskontrolle ESP sollten immer an Bord sein. Auch auf Reifen mit noch ausreichend Profiltiefe sollten Sie achten. 1,6 Millimeter Restprofil sind bei Sommerreifen absolutes Minimum. Sicherheit bieten Reifen mit mindestens 3 Millimeter Profil. Bei Ganzjahres- und Winterreifen sind 4 Millimeter das Minimum an Profiltiefe.

Versicherung

Bleibt die Frage nach der richtigen Versicherung. Wer einen älteren, aber günstigen Gebrauchtwagen erwirbt, der vielleicht auch schon einige sichtbare Gebrauchsspuren hat, kann sich eine Vollkaskoversicherung getrost sparen. Hier kann man vielleicht sogar allein mit der KFZ-Haftpflicht auskommen. Alle Infos, wie Sie Ihren Gebrauchtwagen sinnvoll absichern, haben wir in unserem Ratgeber zum Thema Gebrauchtwagen-Versicherung zusammengefasst. Je höher allerdings die Investition in das Fahrzeug war, desto wichtiger ist es, dieses zu abzusichern: Eine Teil-, besser noch eine Vollkaskoversicherung ist dann sinnvoll.

Neuwagen oder Gebrauchter – was ist besser?

Vor dieser Entscheidung steht letztlich nur, wer über das nötige Kapital verfügt – also ungefähr mindestens rund 10.000 EUR besitzt. Dann kann ein kleiner, spartanisch ausgestatteter Kleinwagen erworben werden. Für das gleiche Geld gibt es aber auch jüngere, noch sehr solide Gebrauchtmodelle der Kompaktklasse. Sie bieten mehr Platz, mehr Komfort und ein bisschen mehr Technik an Bord. Oder man investiert den gleichen Betrag in ein älteres Exemplar der Mittel- oder gar Oberklasse, vielleicht sogar mit einer Prise Luxus. Wer viel im Auto unterwegs ist, wird das zu schätzen wissen.

Ein kleiner Neuwagen ist besonders für Menschen sinnvoll, die auf finanzielle Sicherheit Wert legen. Das Fahrzeug hat Garantie, in vielen Fällen sogar weit über 2 Jahre hinaus. Außerdem lassen sich bei Farben oder kleinen Ausstattungsoptionen individuelle Wünsche erfüllen, die aber extra zu bezahlen sind.

Ein jüngerer Gebrauchter aus der Kompaktklasse ist dann besonders reizvoll, wenn Platz und Komfort im Alltag eine gewisse Rolle spielen. Dann ist oft schon ein Infotainmentsystem an Bord, die Motorleistung nicht zu mickrig und es sind Goodies wie Funkzentralverriegelung oder ein Schiebedach enthalten. Bei den laufenden Betriebskosten nehmen sich übrigens Kleinwagen und Kompaktklasse nicht viel.

Anders verhält es sich, wenn Sie sich für einen großen, dafür älteren Gebrauchtwagen entscheiden. Zum einen steigt mit dem Alter das Risiko einer unplanmäßigen Reparatur, zum anderen sind alle laufenden Kosten höher – teilweise sogar deutlich. Damit kommen solche Fahrzeuge nur für diejenigen in Betracht, die bewusst ein Faible für etwas prestigereichere Fahrzeuge haben.

Vorteile eines Neuwagens

  • kein Vorbesitzer (Gebrauchtwagen können „abgewohnt“ sein oder von Rauchern stammen)
  • Farbe und Ausstattung wählbar, allerdings oft gegen Aufpreis
  • vollumfängliche Garantie, bei manchen Herstellern sogar 5 Jahre und mehr
  • minimales Risiko unplanmäßiger Schäden – bei Gebrauchtwagen ein höheres Riskio
  • hundertprozentige Dokumentation der Fahrzeuggeschichte die bei Gebrauchtwagen oft nicht nachvollziehbar ist

Vorteile eines Gebrauchtwagens

  • deutlich geringeres Preisniveau
  • alle Extras des Fahrzeugs bereits enthalten
  • deutlich geringerer Wertverlust als bei einem Neuwagen
  • Fahrzeug ist im Allgemeinen sofort verfügbar – man kauft, was man sieht
  • teilweise erhältliche Gebrauchtwagengarantien sichern Investition ab

Typische Autos für Fahranfänger

Sieht man von Ausnahmen ab, heißt es für viele Fahranfänger bei der Autowahl: gut und günstig. Und auch unkompliziert soll es sein – sowohl das Fahrzeug selbst als auch der Kauf. Darum zählen zu den beliebtesten Autos für Fahranfänger Modelle, die leicht und vielerorts verfügbar sind. Dabei haben insbesondere asiatische Marken wie Hyundai, Kia, Mitsubishi und Honda preiswerte und langlebige Fahrzeuge zu bieten. Wegen ihres geringeren Marktanteils sind sie aber entsprechend seltener und schwerer zu bekommen.

Volkswagen

Auch wenn der Name etwas anderes suggeriert: Richtig günstig ist Volkswagen schon lange nicht mehr. Viele verkauften Modelle sind auch eher bescheiden ausgestattet, weil Extras meist extra kosten. Dafür sind die Fahrzeuge aber weit verbreitet und Ersatzteile sowie Werkstätten keine Mangelware. Der VW Golf eignet sich nur noch in älteren Versionen als Einsteigerauto. Dessen Technik ist trotzdem vergleichsweise zuverlässig. Deutlich interessanter ist der VW Polo. Auch er ist weit verbreitet, bietet solide Technik und legte im Laufe der Jahrzehnte an Größe zu. Dünn gesät ist dagegen das Angebot des kleinen, nicht mehr produzierten VW Fox. Teuer, weil noch relativ jung, ist der ebenfalls kleine VW Up. Beide sind ebenfalls typische Fahrzeuge für Fahranfänger.

Ford und Opel

Ford Fiesta und Ford Ka sind weit verbreitete Klassiker, die günstig zu haben und unkompliziert im Umgang sind. Gleiches gilt für die Gegenstücke aus Rüsselsheim, den Opel Corsa und den Opel Adam. Letzterer versprüht viel Chic und ist gerade bei Käuferinnen beliebt. Die beiden größeren Modelle Ford Focus und Opel Astra sind dagegen aus Kostengründen nur in älteren Versionen typische Einsteigerautos.

Importmarken

Fiat Panda, Renault Twingo oder Peugeot 207 – aus den Nachbarländern stammen ebenfalls viele Modelle, die für Fahranfänger perfekt sind. Das gilt auch für die fernöstlichen Produzenten wie Toyota (speziell Aygo und Yaris), Mitsubishi Space Star oder Hyundai (i20 und i30). Sie gelten allesamt als zuverlässig, sind jedoch nicht so weit verbreitet wie die deutschen Marken. Bei jungen Menschen besonders beliebt ist der Mini, der durch sein Design begeistert, aber gemessen am Raumangebot teuer ist.

Kfz-Versicherung für das erste eigene Auto

Eine Kfz-Versicherung kann grundsätzlich aus zwei Teilen bestehen:

Kfz-Haftpflichtversicherung

Sie ist praktisch überall auf der Welt vorgeschrieben und deckt Schäden ab, die man mit dem Fahrzeug gegenüber anderen Parteien verursacht – Sachschäden genauso wie Personen- oder Vermögensschäden.

Hier finden Sie weitere Infos zur KFZ-Haftpflichtversicherung.

Kaskoversicherung

Sie ist ein freiwilliger Bestandteil und deckt Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die bei einem Unfall oder z.B. aufgrund von Naturgewalten wie Hagel, Sturm usw. entstehen. Je nach Versicherungsumfang, spricht man von Teil- oder Vollkasko.

Hier finden Sie alle Infos zur Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung.

Wichtig ist, dass man die Versicherungsdeckung an die realen Bedürfnisse anpasst. Wer zum Beispiel einen alten, relativ ramponierten Gebrauchtwagen fährt, kann sich die Kosten für eine Vollkasko sparen. Aber auch bei der KFZ-Haftpflichtversicherung ist genaues Hinschauen sinnvoll: In Deutschland ist eine Deckungssumme von 7,5 Millionen EUR gesetzlich vorgeschrieben. Das hört sich im ersten Moment zwar viel an, kann bei einem schweren Unfall mit entsprechenden Opferansprüchen aber nicht ausreichen. Die Zurich Autoversicherung übernimmt für Ihr Auto 100 Mio. EUR Pauschaldeckung. Je geschädigte Person oder auch Ereignis sichert Zurich bis zu 15 Mio. EUR Versicherungssumme ab.

Die Beiträge für die Versicherung sind übrigens nicht pauschal von Größe und Leistung des Fahrzeugs abhängig. Hier spielen Faktoren wie Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe eine wesentliche Rolle. Auch können Fahrzeuge, die für die Haftpflicht günstig eingestuft sind, bei den Kaskos teuer sein – und umgekehrt.

Kosten der Kfz-Versicherung für das erste Auto

Folgende Faktoren entscheiden über die Kosten der Kfz-Versicherung:

Typklassen

Die allermeisten in Deutschland erhältlichen Fahrzeuge werden vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) einheitlich in Typklassen eingestuft. Diese gibt es sowohl für die Haftpflicht als auch für die Teil- und die Vollkasko. Diese Einteilung ist für alle Versicherer verbindlich.

Diese Typklassen bilden das Grundgerüst für die Versicherungstarife.

Regionalklassen

Aber noch ein weiterer, versicherungsübergreifender Faktor spielt für die Bestimmung der Prämie eine wichtige Rolle: die Regionalklasse. Das bedeutet, dass die Versicherungstarife unterschiedlich hoch sind in Abhängigkeit davon, wo das Fahrzeug zugelassen wird.

Schadensfreiheitsrabatte

Ein wichtiger Punkt ist die eigene Schadengeschichte, die in den sogenannten Schadensfreiheitsrabatten festgehalten wird. Je seltener man die Kfz-Versicherung in Anspruch nimmt, desto günstiger wird es. Übrigens können bei einem Versicherungswechsel die Schadensfreiheitsrabatte zur neuen Assekuranz mitgenommen werden.

Weitere Faktoren

Daneben gibt es auch eine Reihe von Parametern, mit denen sich die Höhe der Versicherungstarife senken lässt. Wer zum Beispiel nachts üblicherweise das Auto in der Garage oder auf einem Privatgrundstück parkt oder im öffentlichen Dienst tätig ist, kann mit Nachlässen rechnen.

Diese Möglichkeiten haben Sie, Kosten bei der Kfz-Versicherung zu sparen

  • Kosten können Sie schon bei der Wahl des Fahrzeugs sparen. Wenn Sie zwischen mehreren Modellen schwanken, sollten Sie unbedingt auch die Typklassen prüfen. Je kleiner die Zahl, desto günstiger wird es.
  • Eine andere Option ist es, das Auto als Zweitwagen der Eltern zu versichern, die oft von langjährigen Schadensfreiheitsrabatten profitieren. Daraus können sich erhebliche finanzielle Vorteile ergeben.
  • Wenn Sie bei der Teil- oder Vollkaskoversicherung eine höhere Selbstbeteiligung im Schadensfall wählen, reduziert sich der Versicherungsbeitrag.
  • Auch wer am Programm „Begleitetes Fahren“, also Führerschein mit 17, teilgenommen hat, profitiert in vielen Fällen bei der Versicherungseinstufung.

Hier finden Sie Infos zum Thema Führerschein und begleitets Fahren mit 17.

  • Sparen lässt sich meist auch, wenn die Versicherungsbeiträge einmal im Jahr auf einen Schlag bezahlt werden statt quartalsweise oder monatlich.
  • Außerdem kann es zum Beispiel für Studenten interessant sein, das Fahrzeug wahlweise am Studienort oder am ursprünglichen Wohnort zuzulassen – je nachdem, wo die Regionalklasse günstiger ausfällt.

Unterlagen für die Anmeldung des ersten eigenen Autos

Bevor der Fahrspaß losgeht, muss das Auto angemeldet werden. Das passiert bei der Zulassungsstelle der Stadt oder des Landkreises. Als Legitimation benötigen Sie

  • Reisepass oder Personalausweis
  • EVB-Nummer als Nachweis, dass Ihr Fahrzeug wenigstens den gesetzlichen Haftpflichtanforderungen entsprechend versichert ist. Bei der Zurich Versicherung können Sie Ihre EVB-Nummer einfach und schnell online beantragen. Anschließend senden wir Ihnen Ihre EVB-Nummer per E-Mail, SMS oder Post zu. Hier finden Sie alle Infos zur EVB-Nummer.
  • Lastschrifteinzugsermächtigung – diese muss bei der Zulassungsstelle erteilt werden, damit fortan jährlich die Kfz-Steuer eingezogen werden kann.
  • Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II Wer einen Gebrauchtwagen zulässt, hat den Teil I (ehemals Fahrzeugschein genannt) vom Vorbesitzer übernommen, der nun von der Behörde entsprechend aktualisiert wird. Neuwagenkäufer besitzen dieses Dokument zunächst nicht: Es wird ihnen von der Zulassungsbehörde frisch erstellt. Die Zulassungsbescheinigung Teil II (früher Fahrzeugbrief genannt) erhalten Sie beim Kauf eines Autos entweder vom Autohändler oder vom Vorbesitzer.
  • Bericht der letzten Hauptuntersuchung Wer kein Neufahrzeug zulässt, muss den Bericht der letzten Hauptuntersuchung (TÜV) vorlegen – ebenfalls ein Dokument, das vom Vorbesitzer übernommen wurde. So sieht die Behörde sofort, ob das Fahrzeug überhaupt noch TÜV hat.
  • alte Nummernschilder Sollte das Fahrzeug noch die Nummernschilder des Vorbesitzers haben, müssen diese ebenfalls vorgelegt werden, damit die Zulassungsstelle das bisherige Siegel entwerten kann.

Apropos Nummernschild: Im Zulassungsprozess weist die Behörde ein Kennzeichen zu (oft drei zur Auswahl). Wer Wert auf ein Wunschkennzeichen legt, kann dieses im Vorfeld gegen eine Gebühr online für drei Monate reservieren lassen. Die Nummernschilder selbst können nach zugeteiltem Kennzeichen von den ortsansässigen Schildermachern (meist rund um die Zulassungsstelle) angefertigt werden.

Tipps für den sparsamen Umgang mit dem ersten eigenen Auto

Um die laufenden Kosten in Zaum zu halten, lohnt sich eine vorausschauende, spritsparende Fahrweise. Im Alltag lässt sich damit bares Geld sparen.

Die richtige Drehzahl

Wichtig für spritsparendes Fahren ist weniger das Tempo, mit dem gefahren wird, sondern die Drehzahl des Motors.

  • Bei Fahrzeugen mit Drehzahlmesser tut man sich dabei etwas leichter: Steigt die Nadel auf über 2.000 Touren, ist der nächste Gang fällig. So kann es sein, dass Sie im fließenden städtischen Verkehr im 4. Gang unterwegs sind.
  • Gibt es keinen Drehzahlmesser, muss nach Akustik gefahren werden: Sobald die Maschine etwas lauter wird, kann der Gang gewechselt werden.

Vorausschauendes Fahren

Auch vorausschauendes Fahren senkt den Verbrauch und schont das Material. Sieht man, dass die nächste Ampel auf Rot umschaltet, kann man den Fuß vom Gas nehmen und den Wagen auslaufen lassen.

Sanftes Losfahren

Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Losfahren. Der Motor ist dann noch kalt, Verschleiß und Verbrauch sind höher. Hier heißt es, besonders sanft zu fahren.

Der richtige Reifendruck

Auch der Reifendruck trägt maßgeblich zum Kraftstoffsparen bei. Darum sollte er regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden.

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Unsere Experten beantworten gerne Ihre Fragen zum Thema KFZ-Versicherung, digital oder vor Ort.

Fragen und Antworten zum Thema erstes eigenes Auto

  • Gibt es Alternativen zum ersten eigenen Auto?
    Die gibt es – und nicht nur in Form der Bahn und des öffentlichen Personennahverkehrs. Car Sharing, also die Nutzung eines Fahrzeugs bei konkretem Bedarf, gehört dazu. Gerade in Großstädten und Ballungsräumen ist diese Form der Mobilität sehr beliebt. Wer nur ab und zu den Großeinkauf damit erledigen oder mal ins Grüne fahren will, liegt damit richtig. Aber aufgepasst: Zahlreiche Car-Sharing-Anbieter lassen nur Fahrer ab einem Alter von 21 Jahren zu.
  • Welcher Autotyp ist sicherer: Neu- oder Gebrauchtwagen?
    Nur auf den ersten Blick scheint der Neuwagen mit seinen vielen Assistenz- und Sicherheitssystemen der klare Sieger zu sein. Vergleicht man allerdings die Autos im Preisrahmen von rund 10.000 EUR, erhält man sehr kleine spartanisch ausgestattete Neuwagen oder einen jüngeren Kompaktgebrauchten oder einen älteren Mittelklassewagen – die beiden Letzten mit mehr „Knautschzone“. Wer für alle Fälle gerüstet sein will, nimmt vielleicht den Mittleren.
  • An welche Nebenkosten sind beim Autofahren noch zu denken?
    Neben dem unvermeidlichen Besuch der Tankstelle gehören auch die stetig steigenden Kosten fürs Parken zu den wiederkehrenden Kosten – gerade in Städten ein ernst zu nehmender Punkt. Eher selten sind Scheibenklar, Kühlwasser mit Frostschutz oder Motoröl nachzufüllen. In vielen Regionen sind überdies Winterreifen als einmalige, aber relativ teure Anschaffung einzukalkulieren. Und man sollte sich bewusst machen, dass viele kleine Defekte – beispielsweise ein defektes Licht oder eine kaputte Scheibe – stets schnell repariert werden müssen.

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