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Annuitätendarlehen

  • Immer gleich hohe monatliche Raten
  • Sofortige Verrechnung der monatlichen Tilgungsleistung
  • Sondertilgungen für bis zu 5 % der Darlehenssumme pro Jahr möglich

Das Wichtigste kurz erklärt

  • Ein Annuitätendarlehen ist die gängigste Baufinanzierung. Es setzt sich aus einem Zinsanteil (Kosten) und einem Tilgungsanteil (Rückzahlung) zusammen.
  • Durch die laufende Rückzahlung des Darlehens nimmt der Zinsanteil der Annuität beständig ab und der Tilgungsanteil beständig zu.
  • Da beim Annuitätendarlehen die Raten bis zum Ablauf der Zinsbindungsfrist immer gleich hoch bleiben, bietet es Kreditnehmern eine große Planungssicherheit.
  • Ein Annuitätendarlehen von Zurich können Sie als Erstfinanzierung oder Anschlussfinanzierung abschließen. Sondertilgungen sind bis zu 5 % der Darlehenssumme pro Jahr möglich.

Was ist ein Annuitätendarlehen?

Ein Annuitätendarlehen ist eine gängige Option für die Finanzierung von Immobilien und ein Kredit mit gleichbleibenden monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Raten. Diese Raten nennt man Annuität (von lateinisch „annus“ = das Jahr). Die Annuität besteht aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil. Der Zinsanteil ist die Gebühr für das geliehene Geld, der Tilgungsanteil ist die Rückzahlung des Kredits.

Wie funktioniert ein Annuitätendarlehen?

Beim Annuitätendarlehen erfolgen jeden Monat Sollzins- und Tilgungszahlungen (mit sofortiger Verrechnung der Tilgungsleistung). Die jährliche Rate aus Sollzins und Tilgung (Annuität) bleibt während der Sollzinsbindung immer gleich hoch.

Mit jeder Tilgung nimmt die Kreditschuld ab, sodass der Sollzinsanteil der Annuität sukzessive sinkt. Der Tilgungsanteil steigt dann jeweils um den Anteil der ersparten Sollzinsen.

Steigende Tilgung, sinkender Zinsanteil, gleichbleibende Annuität:

Annahme:
Darlehen 100.000 EUR, 4 % Zins p.a., 2 % anfängliche Tilgung p.a., Annuität 6.000 EUR p.a., monatliche Rate 500 EUR

Die Vorteile des Annuitätendarlehens

Gleichbleibende Belastung
Jeden Monat zahlen Sie Sollzins und Tilgung (Annuität) und senken mit jeder Tilgung die Restschuld. Das heißt, der Sollzinsanteil der Annuität sinkt und der Tilgungsanteil steigt dann jeweils um den Anteil der ersparten Sollzinsen. Dadurch ist die monatliche Rate während der Sollzinsbindung immer gleich hoch. Dadurch haben Sie eine sichere Kalkulationsbasis für Ihre Finanzierung.
Sondertilgung möglich
Während der Sollzinsbindung können Sie Ihr Darlehen durch Sondertilgungen (bis zu 5 % der Darlehenssumme pro Jahr) zusätzlich entschulden.
Sofortige Tilgungsverrechnung
Die monatliche Tilgungsleistung wird sofort verrechnet. Das heißt, Sie zahlen nur die Sollzinsen auf die verbleibende Restschuld.
Langfristige Sollzinsbindung
Eine Sollzinsbindung ist bis zu 25 Jahre möglich. Sichern Sie sich die derzeit niedrigen Konditionen.

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Das gilt es beim Annuitätendarlehen zu beachten

  • Hohe Zinsbelastung
    Zu Beginn Zu Beginn der Laufzeit besteht die Annuität überwiegend aus Zinszahlungen. Dies bedeutet, dass der Tilgungsanteil am Anfang sehr gering ist und erst im Laufe der Zeit ansteigt. Man zahlt also in den ersten Jahren relativ viel Zinsen und tilgt nur wenig von der eigentlichen Darlehenssumme.
  • Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten
    Während der Zinsbindungsfrist sind die Bedingungen des Darlehens festgeschrieben. Änderungen wie die Anpassung der Ratenhöhe oder Sondertilgungen sind oft nur begrenzt oder gar nicht möglich. Die Höhe der Sondertilgungen muss vorab festgelegt und vereinbart werden.
  • Zinsrisiko nach der Zinsbindungsfrist
    Nach Ablauf der Zinsbindungsfrist müssen viele Kreditnehmer eine Anschlussfinanzierung abschließen. Zu diesem Zeitpunkt kann das Zinsniveau jedoch deutlich höher sein als beim ursprünglichen Abschluss des Darlehens, was zu einer erheblichen Erhöhung der monatlichen Raten führt.
  • Kosten im Fall einer Vorfälligkeitsentschädigung
    Bei einer vorzeitigen Rückzahlung wird in der Regel eine Entschädigung an den Kreditgeber fällig, die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Das gilt allerdings für alle Arten von Finanzierungen, nicht nur für ein Annuitätendarlehen.

Beispiel für einen Tilgungsplan mit einem Annuitätendarlehen

Ein Ehepaar nimmt für die Finanzierung seines Hauses ein Annuitätendarlehen mit gleichbleibender Annuität in Höhe von 200.000 EUR auf. Der Zinssatz beträgt 3,5 %, der anfängliche Tilgungssatz beträgt 3 %. Die Zinsen sind für 10 Jahre festgeschrieben. Die jährliche Annuität liegt dann bei 13.000 EUR, es ergibt sich eine monatliche Rate in Höhe von 1.083,33 EUR.

Die folgende Annuitätenrechnertabelle zeigt, wie sich der Anteil von Zinsen und Tilgung der Annuität entwickelt.

Jahr Jährliche Rate/
Annuität in EUR
Zinsen
in EUR
Tilgungsanteil
in EUR
Restschuld am Ende
der Berechnungsperiode in EUR
1 13.000 7.000 5.999.99 194.000
2 13.000 6.790 6.210 187.790
3 13.000 6.572,65 6.427,35 181.362
4 13.000 6.347,69 6.652,31 174.710,34
5 13.000 6.114,86 6.885,14 167.825,20
6 13.000 5.873,88 7.126,12 160.699,09
7 13.000 5.624,47 7.375,53 153.323,55
8 13.000 5.366,32 7.633,67 145.689,88
9 13.000 5.099,14 7.900,85 137.789,03
10 13.000 4.822,62 8.177,38 129.611,64

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Wie lange läuft ein Annuitätendarlehen?

Ein Annuitätendarlehen kann unterschiedliche Laufzeiten haben. Die meisten Kreditnehmer entscheiden sich für eine Sollzinsbindung zwischen 5 und 15 Jahren. Für diese Zeit werden die Zinsen festgeschrieben. Das bedeutet, dass die bei Vertragsabschluss vereinbarten Zinsen gelten, unabhängig davon, wie sich die Zinsen für Immobilienkredite auf dem Kapitalmarkt entwickeln. Niemand kann jedoch vorhersehen, wie sich die Zinsen langfristig entwickeln. Als Regel gilt daher:

  • Sind die Zinsen bei Vertragsabschluss niedrig: eine lange Zinsbindung zwischen 15 und 20 Jahren wählen.
  • Sind die Zinsen bei Vertragsabschluss hoch: eine kürzere Zinsbindung zwischen 5 und 10 Jahren wählen.

Welche Alternativen gibt es zum Annuitätendarlehen?

Es gibt mehrere Alternativen zum Annuitätendarlehen, die je nach individueller finanzieller Situation und Präferenz in Betracht gezogen werden können. Hier stellen wir einige gängige Alternativen vor.

  1. Tilgungsdarlehen:
    Bei einem Tilgungsdarlehen bleibt die Tilgungsrate während der gesamten Laufzeit konstant, während die Zinszahlungen auf den verbleibenden Darlehensbetrag berechnet werden und somit abnehmen. Dies führt zu sinkenden Gesamtbelastungen im Laufe der Zeit.
  2. Endfälliges Darlehen (Festdarlehen):
    Bei einem endfälligen Darlehen zahlt der Kreditnehmer während der Laufzeit nur die Zinsen. Die Tilgung der gesamten Darlehenssumme erfolgt am Ende der Laufzeit in einer Einmalzahlung. Diese Art des Darlehens kann sinnvoll sein, wenn man erwartet, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine größere Summe Geld zu erhalten.
  3. Variable Darlehen:
    Variable Darlehen haben keinen festen Zinssatz. Der Zinssatz wird regelmäßig an den aktuellen Marktzins angepasst. Dies kann vorteilhaft sein, wenn man auf sinkende Zinsen spekuliert, birgt jedoch das Risiko steigender Zinsen.
  4. Bauspardarlehen:
    Ein Bauspardarlehen kombiniert einen Sparvertrag mit einem Darlehensvertrag. Zunächst spart der Kreditnehmer einen bestimmten Betrag an, um dann zu einem späteren Zeitpunkt ein zinsgünstiges Darlehen in Anspruch zu nehmen. Dies kann besonders für langfristige Planungen sinnvoll sein.
  5. Hypothekenpfandbriefe:
    Diese Art von Darlehen wird durch spezielle Anleihen finanziert und bietet oft sehr günstige Zinssätze. Die Sicherheit für den Kreditgeber wird durch die Grundschuld auf die Immobilie gewährleistet.
  6. Cap-Darlehen:
    Ein Cap-Darlehen ist eine variable Darlehensform mit einer Zinsobergrenze (Cap). Der Zinssatz kann sich ändern, jedoch nur bis zu einer festgelegten maximalen Grenze. Dies bietet eine gewisse Sicherheit vor stark steigenden Zinsen.
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Die häufigsten Fragen und Antworten

  • Für wen ist ein Annuitätendarlehen sinnvoll?
    Ein Annuitätendarlehen ist besonders sinnvoll für Personen, die ihre Immobilie selbst nutzen und bei der Finanzierung Wert auf Sicherheit und Planbarkeit legen. Die festen monatlichen Raten bieten eine klare Struktur und ermöglichen eine einfache Budgetplanung. Besonders in Zeiten niedriger Zinsen ist diese Finanzierungsform attraktiv, da sich Kreditnehmer mit einem Annuitätendarlehen langfristig günstige Konditionen sichern können.
  • Was ist der Unterschied zwischen Annuitätendarlehen und Tilgungsdarlehen?
    Ein Annuitätendarlehen hat gleichbleibende monatliche Raten, die aus einem variierenden Zins- und Tilgungsanteil bestehen, wobei der Tilgungsanteil im Laufe der Zeit steigt. Im Gegensatz dazu hat ein Tilgungsdarlehen konstante Tilgungsraten, wodurch die Zinsbelastung von Monat zu Monat geringer ausfällt.
  • Für wen lohnt sich ein Annuitätendarlehen?
    Ein Annuitätendarlehen lohnt sich für Personen, die Wert auf planbare und konstante monatliche Raten legen, zum Beispiel Familien mit festem Einkommen.
  • Was ist bei einem Annuitätendarlehen zu beachten?
    Bei einem Annuitätendarlehen ist zu beachten, dass die Zinsbelastung zu Beginn hoch ist, da der Tilgungsanteil im Laufe der Zeit ansteigt. Zudem sollte man die Zinsbindungsfrist und mögliche Anschlussfinanzierungen im Auge behalten, um finanzielle Risiken zu minimieren.
  • Kann man ein Annuitätendarlehen vorzeitig ablösen?
    Ja, man kann ein Annuitätendarlehen vorzeitig ablösen, jedoch fallen dabei in der Regel Vorfälligkeitsentschädigungen an. Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, um die Kosten und Bedingungen für eine vorzeitige Ablösung zu verstehen.

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