Gender Pension Gap – was ist das?
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- Unter dem Gender Pension Gap versteht man die Rentenlücke oder geschlechtsspezifische Altersvorsorgelücke im Vergleich von Frauen und Männern.
- Deutschland belegt im Vergleich mit den anderen OECD-Ländern den letzten Platz, was den Gender Pension Gap betrifft. Die Rentenlücke von Frauen in Deutschland beträgt mehr als 40 Prozent im Vergleich zu der von Männern.
- Für viele Frauen ist es daher besonders wichtig, sich um die private Altersversorgung, etwa in Form einer privaten Rentenversicherung zu kümmern.
Was ist der Gender Pension Gap?
Mittlerweile gang und gäbe ist die Verwendung des Begriffs Gender Pay Gap, der die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen beschreibt. Der Gender Pension Gap dagegen zeigt den geschlechtsspezifischen Unterschied bei Rentenansprüchen und Alterseinkünften. Frauen weisen hier häufig eine Rentenlücke auf und laufen damit Gefahr, in Altersarmut zu geraten. So ist in Deutschland jede fünfte Frau ab dem Alter von 65 Jahren armutsgefährdet, bei Männern sind es 17,5 Prozent.
Wieso sind besonders Frauen vom Gender Pension Gap betroffen?
Dass der Gender Pension Gap gerade in Deutschland so groß ausfällt, hat unter anderem seinen Grund in der Form des Rentensystems: In Deutschland basiert dieses auf dem Äquivalenzprinzip. Das heißt: Je mehr ein Erwerbstätiger während seines Berufslebens an Rentenbeiträgen einzahlt, desto höhere Rentenansprüche erwarten ihn.
Und hier liegt das Problem. Denn bei Frauen kommen häufig besondere Umstände in der Erwerbsbiografie und im Lebensverlauf hinzu, die es ihnen nicht ermöglichen, ebenso viel in die Rentenversicherung einzuzahlen wie Männer.
Die Gründe sind zum Beispiel:
- Lohnunterschiede: Hier führt der sogenannte Gender Pay Gap später zum Gender Pension Gap. Das bedeutet: Da Frauen häufig weniger verdienen als Männer, zahlen sie auch weniger Rentenbeiträge, was zu niedrigeren Rentenansprüchen führt. In Deutschland liegt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen bei circa 18 Prozent.
- Erwerbsbiografie: Frauen sind häufiger als Männer mit der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen beschäftigt. Daher setzen sie oft im Beruf eine Zeitlang aus, arbeiten in Teilzeit oder in Minijobs. Mütter etwa gehen zu 66 Prozent keiner Vollzeiterwerbstätigkeit nach.
- Karriere: Frauen haben immer noch nicht dieselben Chancen, hoch bezahlte Jobs – etwa in Führungspositionen – zu bekommen wie Männer. Dadurch zahlen sie im Vergleich zu diesen weniger in die Rentenversicherung ein.
- Lebenserwartung: Frauen leben im Durchschnitt fünf Jahre länger als Männer. Das bedeutet, das Geld muss im Rentenalter länger reichen. Auch eine Hinterbliebenenrente reicht hier zur Alterssicherung häufig nicht aus – denn diese macht nur rund die Hälfte der ursprünglichen Altersrente aus.
Wie groß ist die Lücke zwischen Männern und Frauen?
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat den Gender Pension Gap in ihren 38 Mitgliedsländern ermittelt – Deutschland liegt auf dem letzten Platz; die Rentenlücke von Frauen im Vergleich zu Männern beträgt hierzulande knapp 43 Prozent. Das betrifft Frauen ohne Hinterbliebenenrente oder Renten aus privater Vorsorge. Mit individuellen privaten Renteneinkünften macht der Unterschied knapp 30 Prozent aus. Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes von 2023 bezogen Frauen ab 65 Jahren Alterseinkünfte von rund 17.800 Euro brutto jährlich, bei Männern waren es rund 25.400 Euro.
Auch wenn der Unterschied sich im Verlauf der letzten Jahre verringert hat – 2007 etwa betrug der Gender Pension Gap in Deutschland noch knapp 60 Prozent –, ist er immer noch immens.
Zum Vergleich: In Frankreich beträgt der Gender Pension Gap 36 Prozent, in Dänemark 7 Prozent und in Estland 1 Prozent.
Altersvorsorge für Frauen
Angesichts der großen Lücke, die sich bei den Alterseinkünften zwischen Männern und Frauen auftut, hat das Thema der privaten Altersvorsorge besonders für den weiblichen Teil der Bevölkerung demnach große Bedeutung. Und viele Frauen sind sich dieser Bedeutung gar nicht bewusst. Von einem Gender Pension Gap haben viele noch nicht einmal gehört.
Da die gesetzliche Rente allein nicht mehr ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu sichern, sollten sich besonders auch Frauen um ihre Altersvorsorge Gedanken machen – je früher, desto besser.
Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, mit welchen Einkünften Sie im Rentenalter rechnen können, und überlegen Sie, welche Lebenshaltungskosten Sie im Ruhestand zu erwarten haben. Davon ist abhängig, welche Vorsorgeprodukte für Sie infrage kommen. Auch mit kleinen monatlichen Beträgen lässt sich bereits ein finanzielles Polster anlegen, um die drohende Rentenlücke zu füllen.
So bietet die private Rentenversicherung einen verlässlichen finanziellen Baustein, mit dem Sie Ihre Alterseinkünfte erhöhen können – und das ohne Wartezeit wie in der gesetzlichen Rentenversicherung.
Häufige Fragen zum Gender Pension Gap
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Wie kann man sich für das Alter zusätzlich absichern?Um die Rentenlücke zu füllen, die die gesetzliche Rentenversicherung hinterlässt, gibt es ei-ne Reihe von Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge – von der Riester-Rente über die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bis zur privaten Rentenversicherung. Bei der Wahl der passenden Altersvorsorge spielen unter anderem der gewünschte Lebensstandard im Alter so-wie die eigene Risikobereitschaft bei der Geldanlage eine Rolle.
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Wie viel sollte man pro Monat für die Altersvorsorge einplanen?Als Faustregel gilt, dass Sie zwischen 10 und 15 Prozent Ihres Nettoeinkommens für die Rente sparen sollten, um eine finanzielle Unterversorgung im Ruhestand zu verhindern.
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Wann sollte man mit der Altersvorsorge anfangen?Grundsätzlich gilt: Je früher Sie mit der privaten Altersvorsorge beginnen, über desto höhere Beträge können Sie sich im Rentenalter freuen. Auch als Berufseinsteiger lohnt es sich schon, mit kleineren monatlichen Beiträgen anzufangen. Spätestens mit 30 Jahren sollten Sie sich dann mit dem Aufbau Ihrer Altersvorsorge befassen, um noch eine möglichst lange Zeit vom Zinseszinseffekt profitieren zu können.
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Wann kann eine Frau ohne Abzüge in Rente gehen?Ob Mann oder Frau – wer wann abschlagsfrei in Rente gehen kann, darüber entscheidet das Geburtsjahr. Für die Jahrgänge bis 1963 gilt eine stufenweise Anhebung der Regelalters-grenze. Versicherte, die ab 1964 geboren wurden, müssen grundsätzlich bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten, wenn sie bei der Rente Abzüge vermeiden wollen.