Investmentfonds

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Zuletzt aktualisiert : 29.07.2024
4 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Das Wichtigste kurz erklärt

  • Fonds sammeln das Geld von verschiedenen Anlegern und investieren es gemeinschaftlich
  • Es gibt verschiedene Arten von Fonds, u.a. ETFs, Aktienfonds oder Rentenfonds
  • Der Aktienmarkt bietet eine Vielzahl von Chancen um das eigene Vermögen aufzubauen

Was sind Investmentfonds?

In einem Fonds wird das Vermögen verschiedener Anleger gesammelt, um es gemeinschaftlich anzulegen. Man kann sich einen Fonds wie einen großen Geldtopf vorstellen, in den viele einzelne Anleger einzahlen. Die Anlagemittel können mit regelmäßigen Einzahlungen oder Einmalanlagen gespeist werden. Die Kapitalanlagegesellschaft – beispielsweise Deutsche Asset Management Investment GmbH – investiert das Kapital dann an der Börse. Das Risiko, das mit einem einzelnen Wertpapier verbunden ist, wird verringert, indem viele verschiedene Wertpapiere gekauft werden. In Deutschland müssen Investmentfonds mindestens 16 unterschiedliche Wertpapiere enthalten, um eine breite Risikostreuung zu gewährleisten. Tatsächlich beinhalten die meisten Fonds deutlich mehr Wertpapiere, zum Teil Hunderte bis Tausende. Somit sind Fonds weniger anfällig für Kursschwankungen als zum Beispiel einzelne Aktien. Das für den Fonds verantwortliche Fondsmanagementteam trifft im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften die Entscheidung, in welche Anlagen investiert wird.

Mann im Bürostuhl

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Fondsarten: Diese gibt es

Wer in Fonds investieren möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Arten, abhängig von der jeweiligen Anlageklasse:

  • Aktienfonds
    Aktienfonds investieren schwerpunktmäßig in Aktien, also in Anteile an börsennotierten Unternehmen. Aktien sind Sachwerte, die auch vor Inflation schützen können. Durch den Kauf von Investmentfondsanteilen wird der Anleger Miteigentümer der Unternehmen, in die der Fonds investiert.
    Während manche Fonds die Aktien weltweit streuen, sind andere speziell ausgerichtet und konzentrieren sich beispielsweise auf bestimmte Themen, Branchen oder Länder. Die Erträge werden durch Kurssteigerungen der Aktien und durch Dividenden erzielt
  • Rentenfonds
    Rentenfonds enthalten verzinsliche Wertpapiere wie Pfandbriefe, Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Sie setzen verschiedene Schwerpunkte nach Regionen, Emittenten, Währungen oder Laufzeiten. Die wichtigste Ertragskomponente sind die Zinsen. Die Wertentwicklung von Fonds mit Anleihen anderer Währungen wird auch durch die Wechselkurse beeinflusst.
  • Mischfonds
    Mischfonds können sowohl in Aktien als auch in Anleihen investieren – je nach Ausrichtung und Vertragsbedingungen des Fonds. Dies gibt den Fondsmanagern eine besondere Flexibilität. Erwarten die Manager beispielsweise fallende Aktienkurse, können sie zu verzinslichen Wertpapieren wechseln. Umgekehrt kann bei positiven Perspektiven am Aktienmarkt der Schwerpunkt wieder auf Aktien verlagert werden.
  • Geldmarktfonds
    Geldmarktfonds investieren in kurz laufende verzinsliche Wertpapiere mit einer maximal rund dreizehnmonatigen Zinsbindung sowie in Bankguthaben. Die Rendite dieser Fonds entspricht den aktuellen Marktzinsen im Handel zwischen Banken.
  • Offene Immobilienfonds
    Offene Immobilienfonds investieren schwerpunktmäßig in Gewerbeimmobilien wie Bürohäuser, Einkaufszentren, Logistik- und Hotelgebäude an verschiedenen Standorten. Der Käufer eines Fondsanteils beteiligt sich an den im Fonds gehaltenen Immobilien. Die Fondsmanager analysieren verschiedene Regionen und Immobilien und achten auf eine ausgewogene Streuung der Objekte nach Größe, Nutzungsart, Branche der Mieter, Alter und geografischen Regionen. Die Wertentwicklung eines offenen Immobilienfonds bestimmen vorrangig Miet- und Zinseinnahmen sowie die Bewertung der Immobilien. Offene Immobilienfonds profitieren oftmals von langfristigen Mietverträgen. Die Verträge sind typischerweise an die Entwicklung der Verbraucherpreise gekoppelt. Somit bieten die Fonds auch einen guten Schutz vor Inflation. Anleger können Anteile an offenen Immobilienfonds börsentäglich erwerben. Bei der Rückgabe müssen die Anleger allerdings gesetzliche Mindesthalte- und Kündigungsfristen beachten.
    (Aufgrund der gesetzlichen Restriktionen bieten wir offene Immobilienfonds derzeit nicht zur Anlage innerhalb von Lebens- und Rentenversicherungen an, sondern nur zum Erwerb für ein DWS Direktgeschäft.)
  • Dachfonds
    Dachfonds investieren Ihr Kapital nicht in Einzelwerte wie Aktien oder verzinsliche Wertpapiere, sondern erwerben stattdessen Anteile an anderen Investmentfonds. Je nach Struktur des Dachfonds können dies Aktien-, Renten-, Geldmarkt- oder offene Immobilienfonds sein. Durch die Kapitalanlage in verschiedene Investmentfonds besteht für Sie als Anleger eine doppelte Risikostreuung. Dachfonds eignen sich für eine mittlere bis langfristige Anlagedauer. Das Chance-Risiko-Profil von Dachfonds ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich und hängt von der Auswahl der im Dachfonds enthaltenen Investmentfonds ab.
  • ETFs
    Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund, zu Deutsch: börsengehandelter Fonds. Diese Fondsart bildet die Wertentwicklung eines Börsenindex nach, zum Beispiel des DAX oder des MSCI World, und profitiert daher von einer breiten Risikostreuung. ETFs sind üblicherweise passive Fonds, das heißt, sie kommen ohne Fondsmanagement aus und sind deshalb kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds.

Chancen von Investmentfonds

Mit einer Fondsanlage können Sie von den Chancen an den Kapitalmärkten profitieren und Vermögen aufbauen – egal ob Sie eine größere Summe anlegen oder in regelmäßigen Raten sparen möchten.

Diese Chancen bieten Ihnen Investmentfonds:

  • Das Verlustrisiko ist begrenzt, da der Fonds in unterschiedliche Anlageklassen investiert. Als sogenanntes Sondervermögen sind Fonds zudem geschützt, falls die Fondsgesellschaft zahlungsunfähig werden sollte.
  • Als Anleger überlassen Sie bei einem aktiv gemanagten Fonds die Verwaltung einem professionellen Fondsmanagement und müssen sich um Fragen wie Kauf und Verkauf von Wertpapieren nicht selbst kümmern. Daher benötigen Sie auch keine Börsenerfahrung.
  • Bei einem Investmentfonds profitieren Sie von höheren Renditechancen als zum Beispiel bei Festgeldern oder anderen Anlagearten, die von Zinsen abhängig sind.
  • Aufgrund der strengen Regularien in Deutschland sind Fondsgesellschaften stets verpflichtet, ihre Investments offenzulegen. An jedem Börsentag werden die Anteilspreise veröffentlicht.
  • Sie können nach Belieben Anteile kaufen oder verkaufen und Ihre Anlage somit flexibel halten.
  • Auch mit kleineren Beträgen lohnt sich bereits ein Ansparen in einem Investmentfonds.

Risiken bei Investmentfonds

Wenn Sie Kapital in Fonds investieren, sollten Sie sich immer bewusst sein, dass es Risiken gibt, die zu Verlusten führen können. Nehmen Sie daher nur Geld für die Fondsanlage, das Sie nicht zum Erhalt Ihres Lebensunterhalts brauchen.

Unter anderem müssen Sie mit diesen Risiken bei Investmentfonds rechnen:

  • Marktrisiko: Wenn der Gesamtmarkt fällt, hat das auch negativen Einfluss auf den Investmentfonds, der an Wert verliert. Hiervon sind besonders Aktienfonds betroffen, die in volatile Märkte investieren.
  • Inflationsrisiko: Durch eine steigende Inflation kann sich die Rendite der Geldanlage verringern. Geldentwertung führt zu Vermögensverlust – sowohl beim Realwert des vorhandenen Vermögens als auch beim realen Ertrag, der mit dem Vermögen erwirtschaftet wird.
  • Währungsrisiko: Investiert ein Fonds in ausländische Wertpapiere außerhalb des Euroraums, besteht die Gefahr, dass die Wechselkurse schwanken, die wiederum die Rendite des Investmentfonds beeinflussen können.
  • Länderrisiko: Bei einem Investment in internationale Anlagen kann es zu Vermögensschäden kommen, etwa wegen politischer Krisen oder wirtschaftlicher Instabilität in dem betreffenden Land.
  • Zinsrisiko: Schwanken die Zinssätze, betrifft dies auch Fonds. Höhere Zinsen führen möglicherweise zu Kursverlusten. Umgekehrt haben Zinssenkungen einen positiven Effekt auf den Anlagewert.
  • Bonitätsrisiko: Gerät der Emittent eines Wertpapiers in wirtschaftliche Schwierigkeiten und muss Insolvenz anmelden, kann er möglicherweise seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen. Fonds können hiervon auch betroffen sein, allerdings nicht so stark wie Direktinvestments in Aktien.

Was ist der Ausgabeaufschlag bei Fonds?

Ein Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die Sie für die Vermittlung von Anteilen eines Investmentfonds zahlen. Wie hoch der Ausgabeaufschlag ist, legt die jeweilige Fondsgesellschaft in Prozent fest. Mit dieser Summe werden die Kosten für den Verkauf der Fondsanteile gedeckt, zum Beispiel Werbekosten und Provisionen für Vermittler.

Beispiel:

Sie möchten 2.000 Euro in einen Investmentfonds mit einem Ausgabeaufschlag von 5 Prozent investieren.
Investitionsbetrag: 2.000 Euro
Ausgabeaufschlag von 5 Prozent: 100 Euro
Tatsächlicher Investitionsbetrag: 1.900 Euro

Worin unterscheiden sich aktive und passive Fonds?

Aktive und passive Fonds unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Anlagestrategie und des Fondsmanagements.

Bei aktiven Fonds übernimmt ein professionelles Fondsmanagement die Verwaltung und versucht, die Rendite eines bestimmten Index zu übertreffen. Der oder die Fondsmanager sind fortwährend damit beschäftigt, über den Kauf und Verkauf von Wertpapieren des Investmentfonds zu entscheiden. Die Kosten für aktive Fonds sind aufgrund des deutlich größeren Verwaltungsaufwands höher als bei passiven Fonds.

Passive Fonds
benötigen kein Fondsmanagement. Sie bilden einen Index ab, daher werden hier keine Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Anteilen gefällt. Der Verwaltungsaufwand ist somit um ein Vielfaches geringer als bei aktiven Fonds, was sich in den niedrigeren Kosten niederschlägt.

Wie setzen sich die Kosten eines Investmentfonds zusammen?

Die Fondskosten setzen sich aus diversen Posten zusammen. Wichtig ist hier erst einmal der sogenannte

  • TER (Total Expense Ratio, auf Deutsch: Gesamtkostenquote), der eine Reihe von Kosten beinhaltet und in Prozent angegeben wird. Zum TER gehören die Managementgebühr, die Depotgebühr der Bank, die Kosten für den Vertrieb, für Wirtschaftsprüfer, Werbung und Rechenschaftsberichte.

Zusätzlich zum TER kommen noch hinzu:

  • Ausgabeaufschlag
  • Transaktionskosten
  • Performance-Fee
  • Rückgabeaufschlag (evtl.)

Vor- und Nachteile von Investmentfonds

Investmentfonds können Ihnen viele Vorteile bieten – allerdings gibt es auch einige Nachteile. Informieren Sie sich sorgfältig, bevor Sie in Fonds investieren, und entscheiden Sie je nach Ihrer individuellen finanziellen Situation und Ihrer Risikobereitschaft.

Vorteile Nachteile
  • attraktive Renditechancen – Ihr Geld wird professionell angelegt
  • große Flexibilität – Sie können jederzeit Anteile kaufen oder verkaufen
  • Risikobegrenzung durch breite Streuung
  • professionelles Management – Sie profitieren von langjähriger Erfahrung
  • Transparenz – die Anteilspreise werden börsentäglich in zahlreichen Medien veröffentlicht
  • Zugang zu ansonsten schwer erreichbaren Märkten, beispielsweise zu Emerging Markets
  • monatliches Ansparen auch von kleinen Beträgen möglich
  • hohe Gebühren bei aktiv gemanagten Fonds
  • Wertentwicklung ist selten besser als die des Gesamtmarkts
  • kein Mitspracherecht beim Investment in einzelne WertpapiereVerlustrisiko bei Kurseinbrüchen

Wie kann man in Investmentfonds investieren?

Um in einen Investmentfonds zu investieren, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. So können Sie Ihr Investment zum Beispiel über Ihre Hausbank tätigen, über einen Onlinebroker, über Fondsgesellschaften oder über Neobroker per App.

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Sie haben noch Fragen?

Unsere Experten beantworten gerne Ihre Fragen zum Thema Investmentfonds, digital oder vor Ort.

Häufige Fragen und Antworten zum Thema Investmentfonds

  • Was ist ein Investmentfonds?
  • Was ist der Unterschied zwischen Fonds und Investmentfonds?
  • Kann man mit Fonds Geld verdienen?
  • Für wen sind Investmentfonds sinnvoll?
  • Welche Geldanlagen lohnen sich?
  • Wie lange sollte man Geld in einen Fonds anlegen?

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