Zeckenschutz: 10 Tipps, die Sie sicher durch die Zeckensaison bringen

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Zuletzt aktualisiert : 11.08.2023
5 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Zeckenschutz – das Wichtigste kurz erklärt

  • In Deutschland ist von April bis Oktober Zeckensaison. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Zecken bei milden Temperaturen auch in den Wintermonaten aktiv sind.
  • Zecken sind in ganz Deutschland weit verbreitet. Sie finden sich auf Weiden und in Wäldern, aber genauso in Gärten, Parks, auf Fußball- oder Golfplätzen.
  • Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.
  • Achten Sie in den wärmeren Jahreszeiten auf einen ausreichenden Zeckenschutz. Suchen Sie Ihren Körper nach einem Tag im Freien sorgfältig nach Zecken ab.
  • Auch Haustiere sollten regelmäßig auf Zecken kontrolliert und mit einem Zeckenschutzmittel behandelt werden. Durch den engen Kontakt gelangen Zecken leicht von Hund oder Katze auf den Menschen.

Was sind Zeckenkrankheiten?

Schwere Erkrankungen wie Borreliose oder FSME, können die Folge eines Zeckenstichs sein. Auch wenn diese Zeckenkrankheiten keinen klassischen Unfall darstellen, so bietet die Unfallversicherung von Zurich einen erweiterten Schutz, der diese mit einschließt. Leistungen, die viel Wert sein können, denn FSME und Borreliose können irreparable Langzeitschäden wie Lähmungen, Gelenkschmerzen und Herzschäden verursachen.

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Unfallversicherung schließt Zeckenkrankheiten mit ein

Da der Zeckenstich in der PrivatSchutz Unfallversicherung zum erweiterten Unfallbegriff gehört, greift auch hier der Versicherungsschutz. So wird bei schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen beispielsweise ein Krankenhaustagegeld oder je nach Vertragsbedingungen auch eine lebenslange Rente gezahlt. Mitentscheidend dafür, in welcher Höhe die Versicherung leistet, ist die Höhe der Versicherungssumme. Außerdem spielt der sogenannte Invaliditätsgrad eine wichtige Rolle, denn er stellt die Höhe der gesundheitlichen Beeinträchtigung fest.

Bestenfalls versucht man mit präventiven Maßnahmen einen Zeckenstich zu vermeiden. 

Wichtig: Wer nach einem Zeckenstich eine Rötung um die Einstichstelle oder erste Krankheitssymptome wie Fieber oder Kopfschmerzen bemerkt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Bei einer positiven Borrelien-Diagnose ist es wichtig, den Unfall dem Vermittler oder der Unfallversicherung von Zurich anzuzeigen. 

Wo leben Zecken?

Der „Gemeine Holzbock“, die in Deutschland am häufigsten vorkommende Zeckenart, lebt im Freien, vorzugsweise dort, wo es grün ist: im Wald, in Gebüschen, im hohen Gras sowie im Unterholz. Umgebungen, wie sie auch in vielen Gärten vorkommen. Die Zecken werden dabei vor allem von ihren bevorzugten Wirtstieren, den Mäusen und Igeln, angelockt, die in vielen Gärten leben. Aber auch Hunde und Katzen bringen Zecken in ihrem Fell mit in den Garten. Menschen, die häufig im Garten arbeiten und dabei Büsche, Sträucher und Gras berühren, haben deshalb ein erhöhtes Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden.

Wandern

Auch beim Wandern ist die Gefahr eines Zeckenstiches groß – vor allem, wenn man durch Wälder und kniehohes Gras streift. Wanderer sollten deshalb auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. Ist in den Bergen die Waldgrenze überschritten, ist ein Zeckenstich unwahrscheinlicher, denn dort hört der natürliche Lebensraum der Parasiten auf.

Campingplatz

Wer in der freien Natur seinen Urlaub verbringen möchte, sollte ebenfalls auf der Hut sein. Denn die Parasiten leben auch auf Campingplätzen. Wer hier sein Zelt aufstellt oder die Wiesen und Wälder in der Umgebung durchstreift, kann von einer Zecke erwischt werden.

Golfplatz

Weit verbreitet sind Zecken auf Sportplätzen. Vor allem Golfplätze sind ein Eldorado für die Spinnentiere. Hier halten sie sich zwar nicht so gerne auf dem kurz gemähten Rasen auf, dafür umso lieber in dem hochgewachsenen Gestrüpp neben den Golfbahnen. Sind Golfer hier auf der Suche nach Bällen unterwegs, ist die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, ebenfalls groß.

Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

Zecken beherbergen verschiedenste Erreger, die sie durch Stiche übertragen können. Zu den gefährlichsten von Zecken übertragenen Krankheiten gehören Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Frühsommer-Meningoenzephalitis

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine von Zecken übertragene Viruserkrankung. FSME kann eine Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks auslösen. Da FSME nicht ursächlich behandelbar ist, können nur Beschwerden wie hohes Fieber oder Schmerzen gelindert werden. Mit dem FSME-Virus an sich muss das Abwehrsystem des Erkrankten allein zurechtkommen. Abhängig vom Ort der Entzündung können Schwindel, aber auch Langzeitschäden wie Schluckbeschwerden oder Lähmungen in Armen und Beinen bis hin zu einer tödlichen Atemlähmung die Folgen sein. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher eine Impfung gegen FSME für alle, die in Risikogebieten leben oder dahin reisen möchten. In Deutschland sind vorrangig die südlichen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern als Risikogebiete bekannt. Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht jedes Jahr im Frühling eine aktuelle Karte mit den FSME-Risikogebieten in Deutschland.

Borreliose

Borreliose ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektion. Sie greift das Nervensystem, Gewebe und innere Organe an. Die sogenannten Borreliose-Bakterien befinden sich im Mitteldarm der Zecke, weshalb es in den meisten Fällen einige Stunden dauert, bis sie in den menschlichen Organismus gelangen. In einem frühen Stadium kann der Arzt eine Borreliose häufig an der sogenannten Wanderröte erkennen. Diese ringförmige Rötung ist meistens rund um den Zeckenstich zu sehen. Aus diesem Grund sollte man die Einstichstelle nach einem Zeckenstich auch mehrere Wochen gut beobachten. Im frühen Stadium einer Borreliose kann es zudem zu Symptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen kommen. Zu diesem Zeitpunkt kann die Borreliose noch gut antibiotisch therapiert werden. Breiten sich die Borrelien jedoch über längere Zeit ungehindert und unbemerkt im Körper aus, können sie irreparable Langzeitschäden wie Lähmungen, Gelenkschmerzen und Herzschäden verursachen.

Zeckenschutz: 10 wirksame Tipps

  1. Lange Kleidung tragen
    Auch wenn es bei warmen Sommertemperaturen schwerfällt: Wer durch Wälder und hohes Gras streift, sollte lange Kleidung tragen. Die Hosenbeine sollten am besten in den Socken stecken.
  2. Feste Schuhe tragen
    Bei Aufenthalt im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz feste und geschlossene Schuhe tragen.
  3. Auf Wegen bleiben
    Wer auf festen Wegen geht, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstiches: Die Tiere sitzen im Gras und Gestrüpp und werden hier im Vorbeigehen abgestreift.
  4. Mückenspray verwenden
    Viele Anti-Mücken-Sprays sind auch als Zeckenschutz wirksam. Wer auf Nummer sicher gehen will, sprüht auch seine Kleidung ein. Körper absuchen
    Nach einem längeren Aufenthalt im Freien sollte man seinen Körper sorgfältig nach Zecken absuchen. Wichtig: Die Tierchen bevorzugen vor allem warme, feuchte Körperstellen wie Kniekehlen, Leisten, Nacken oder Achselhöhlen.
  5. Duschen
    Bevor die Zecke zusticht, sucht sie sich auf dem Körper eine geeignete und geschützte Stelle. Das kann manchmal über eine Stunde dauern. In dieser Zeit kann ein noch nicht festgesaugtes Tier deshalb auch abgeduscht werden.
  6. Kleidung bei 60 Grad waschen
    Zecken sind zäh. Kritisch wird es für sie erst bei einem Waschgang ab 60 Grad oder wenn man seine Kleidung nach einem Aufenthalt im Freien in den Wäschetrockner gibt.
  7. Helle Kleidung tragen und Garten zeckenunfreundlich gestalten
    Helle Kleidung schützt zwar nicht vor einem Zeckenstich. Sie erleichtert jedoch das Auffinden der dunklen kleinen Spinnentiere.
    Wer einen Garten hat, sollte seinen Rasen regelmäßig mähen. Kurzes Gras ist für Zecken uninteressant. Auch sollte man lose Blätter und Gestrüpp genauso wie Holzhaufen entfernen. Dies sind nämlich ideale Schlupfplätze für Zecken und ihre wichtigsten Wirtstiere, Mäuse und Igel.
  8. Haustiere auf Zecken kontrollieren und mit Zeckenschutzmittel behandeln
    Denn auch die Haustiere wie Hunde und Katzen können an Borreliose und FSME erkranken. Zudem kann durch den engen Kontakt, zum Beispiel beim Streicheln, eine Zecke, die sich noch nicht festgesaugt hat, leicht von Hund oder Katze auf den Menschen gelangen.
  9. Mit einer Impfung schützen
    Zecken können eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen. Dazu zählt auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Vor FSME schützt jedoch eine Impfung, die von der Ständigen Impfkommission auch für Aufenthalte in den Hochrisikogebieten empfohlen wird. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es nicht.
  10. Durch eine Unfallversicherung absichern
    Kommt es aufgrund einer erstmaligen Infektion mit Borrelien oder FSME zu einer unfallbedingten Invalidität, also zu bleibenden Gesundheitsschäden, zahlt die private Unfallversicherung von Zurich eine vorher vereinbarte Invaliditätsleistung. 

Warum ist Zeckenschutz für Kinder besonders wichtig?

Weil Kinder gerne in der freien Natur spielen

Kinder streifen durch hohes Gras, spielen Fußball im Park oder bauen Baumhäuser im Garten. All das macht Spaß, doch genau dort, in der freien Natur, lauert die Gefahr eines Zeckenstiches. Auch Spielplätze sind nicht unbedingt zeckenfrei, vor allem, wenn sie mitten im Grünen liegen.
Kinder sollten deshalb nicht ohne Zeckenschutz in der freien Natur spielen. Hierzu gehören vor allem lange Kleidung und feste Schuhe.

Weil Kinder sich durch einen Zeckenstich mit Borreliose infizieren können

Wie Erwachsene können auch Kinder an Borreliose erkranken. Schlimmstenfalls kann es auch bei ihnen zu einer Störung des Nervensystems kommen. Gegen die Bakterieninfektion Borreliose gibt es bisher keinen Impfstoff. Nach einem Zeckenstich dauert es jedoch mehr als 12 Stunden, bis die Bakterien (Borrelien) übertragen werden. Wird die Zecke vorher sauber entfernt, ist eine Infektion sehr gering.

Aus diesem Grund ist es aber sehr wichtig, dass man die Kinder nach einem Tag in der Natur gründlich am ganzen Körper nach Zecken absucht. Dabei sollte man auch Haare und Kopfhaut nicht vergessen. Hat sich ein Kind dennoch unbemerkt infiziert, tritt in den allermeisten Fällen nach einigen Tagen bis Wochen die typische „Wanderröte“ auf. In diesem Fall sollten Sie umgehend den Kinderarzt kontaktieren. In diesem frühen Stadium kann eine Borreliose erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden.

Weil Kinder an FSME erkranken können

FSME ist eine Viruserkrankung, die in den meisten Fällen durch Zecken verursacht wird. Anders als Borrelien werden die Viren jedoch schon kurz nach dem Zeckenstich übertragen. FSME-Viren können Entzündungen des Gehirns, der Gehirnhaut oder des Rückenmarks verursachen. Eine FSME verläuft bei Kindern jedoch meistens leichter als bei Erwachsenen. In seltenen Fällen kann die Krankheit jedoch auch bei Kindern schwer verlaufen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher die Impfung für Kinder und Erwachsene, die sich in Risikogebieten viel in der Natur aufhalten. In Deutschland liegen diese Risikogebiete überwiegend im Süden.

Zecke entfernen: Wie geht das richtig?

Um ein Infektionsrisiko zu verringern, sollte die Zecke schnell herausgezogen werden. Dabei ist es wichtig, alle Teile der Zecke zu entfernen. So kommt es später nicht zu einer Entzündung.
Hierfür die Zecke mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange nahe der Hautoberfläche greifen und langsam und gerade aus der Haut ziehen. Wichtig: die Zecke nicht zerquetschen! Dadurch könnten Erreger aus der Speicheldrüse in die Wunde gepresst werden. Nachdem die Zecke entfernt ist, die Wunde sorgfältig desinfizieren.
Hausmittel wie Öl, Kleber, Nagellack oder Benzin sind zur Entfernung nicht geeignet. Im Gegenteil, sie sind sogar gefährlich, da Zecken beim Ersticken eventuell infiziertes Sekret absondern können.

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