Urlaub mit dem E-Auto – ein Überblick

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Zuletzt aktualisiert : 08.08.2023
4 Minuten
Von : Zurich Redaktion

Urlaub mit dem E-Auto – das Wichtigste kurz erklärt

  • Eine längere Fahrt mit dem Elektroauto will gut vorbereitet sein
  • Bei der Routenplanung müssen Ladestationen für das Aufladen der Batterie berücksichtigt werden
  • Apps helfen bei der Streckenplanung
  • Pausen zum Aufladen können sinnvoll genutzt werden

Wie plant man eine Reise mit dem E-Auto?

Für kurze Trips ist ein E-Auto bestens geeignet. Geht es darum, weiter entfernte Ziele zu erreichen, müssen Sie ein wenig vorausplanen. Denn die Reichweite der meisten E-Autos ist nach wie vor begrenzt und reicht nicht an die langen Strecken heran, die ein Verbrennungsmotor schafft. Für die Routenplanung gibt es gute Apps wie etwa „A Better Routeplanner“ , „Chargemap“ oder „Going Electric“. Auch die meisten Navigationssysteme in E-Autos zeigen Ladestationen auf der Strecke an.

Vor der Fahrt sollten Sie bei Ihrem Auto den Reifendruck überprüfen. Denn dieser hat einen wesentlichen Einfluss auf den Stromverbrauch Ihres Elektrofahrzeuges. Experten empfehlen bis zu 0,5 bar mehr, als vom Hersteller angegeben. Das Gewicht des zusätzlichen Gepäcks oder mehr Mitfahrer als üblich haben übrigens bei gleichmäßigem Fahren auf der Autobahn auf den Verbrauch eines E-Autos fast keine Auswirkung.

Für das Aufladen an einer Ladestation benötigen Sie im Ausland , wie in Deutschland, eine Ladekarte. Erkundigen Sie sich, ob Ihr Ladekartenanbieter internationales Roaming für Ihr Zielland zur Verfügung stellt und ob dies eventuell mit Zusatzkosten verbunden ist. Roaming ermöglicht das Laden an Säulen in anderen EU-Ländern.

Alternativ gibt es Smartphone-Apps zur Bezahlung im Ausland. Mancherorts können Sie das Ad-hoc-Laden nutzen: Nach dem Scannen des QR-Codes an der Ladesäule werden Sie auf eine Website weitergeleitet, über die Sie bezahlen können. Es ist sinnvoll, immer Ladekarten mehrerer Anbieter dabeizuhaben, um Ladesäulen unterschiedlicher Betreiber zu nutzen. Mitunter lohnt es sich sogar, sich die Ladekarte eines ausländischen Anbieters zu besorgen.

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Ladeinfrastruktur vor der Reise überprüfen

Mit einem Elektroauto sind Sie auf Ladestationen angewiesen, um die Batterie immer wieder aufzuladen. Daher empfiehlt es sich, die Route entlang der Ladestationen zu planen. Dabei sollten Sie immer mit realistischen Reichweiten rechnen. Verlassen Sie sich dabei nicht auf die Herstellerangaben zur Reichweite, sondern gehen Sie von eigenen Erfahrungswerten aus. Lieber eine Ladestation mehr einplanen, als auf der Strecke liegen zu bleiben. Auch wenn eine Ladestation mal nicht funktioniert, ist es hilfreich, wenn es in der Nähe Alternativen gibt. Mit einer mobilen Ladestation können Sie Ihren Akku übrigens an fast jeder normalen Steckdose aufladen, sodass Sie nicht auf öffentliche Ladestationen angewiesen sind. Mobile Ladestationen sind allerdings in der Anschaffung recht teuer.

Um passende Ladestationen im Ausland zu finden, gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, zum Beispiel „Einfach Strom laden“, „Plugsurfing“, „Juicepass“, „Chargepoint“, „EnBW mobility+“, „Next Plug“, „eCharge+“, „Elvah“, „E.ON Drive“ oder „Fahrstrom“.

Innerhalb von Deutschland ist die Ladeinfrastruktur recht gut ausgebaut. Auch in Mittel- und Nordeuropa, etwa in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Dänemark oder Norwegen, sollten Sie keine Probleme haben, genügend Ladestationen zu finden. Anders sieht es hingegen in vielen süd- und osteuropäischen Ländern aus. Besonders in Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Polen und Rumänien gibt es aktuell noch wenige Ladepunkte, vor allem in ländlichen Regionen. Eine Übersicht zu den einzelnen Ländern finden Sie auf den Seiten des Europäischen Verbraucherzentrums.

Akku sparen während der Fahrt

Um möglichst lange mit einer Akkuladung auszukommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Batterie Ihres E-Autos auf Reisen zu schonen:

Akku voll aufladen

Normalerweise sollte der Ladestand Ihrer Batterie immer zwischen 20 und 80 Prozent liegen, denn eine komplette Voll- oder Entladung des Akkus schadet den Lithium-Ionen-Zellen. Vor langen Autofahrten können Sie die Batterie Ihres E-Autos ausnahmsweise voll aufladen und gleich losfahren, damit der maximale Ladestand nicht lange erhalten bleibt. Damit erreichen Sie insgesamt eine höhere Reichweite.

Langsam warmfahren

Auch wenn Sie schnell ankommen wollen: Um den E-Auto-Akku zu schonen, sollten Sie Ihren Wagen erst einmal ein paar Minuten warmfahren, bevor Sie Vollgas geben. Auch häufiges Beschleunigen senkt die Leistungskraft der Batterie. Fahren Sie auf Autobahnen lieber mit gleichbleibender Geschwindigkeit.

Nicht nur schnellladen

Zu viele Ladevorgänge an Schnellladestationen schaden der Batterie. Daher planen Sie bei Ihrer Reise nicht nur kurze Stopps ein, sondern zum Beispiel auch eine Zwischenübernachtung, sodass Sie Ihr Auto langsam über Nacht aufladen können.

Auf die richtige Temperatur achten

Hitze und Kälte machen Ihrer E-Auto-Batterie zu schaffen. Wenn Sie mit Ihrem Elektroauto in den Winterurlaub fahren, laden Sie den Akku, solange das Auto noch warm ist, also am besten direkt nach Ihrer Ankunft am Reiseziel. Im Sommerurlaub stellen Sie Ihr E-Auto möglichst nicht in die pralle Sonne, sondern lieber in den Schatten oder noch besser in eine Garage.

Rekuperation nutzen

E-Autos arbeiten mit der sogenannten Rekuperation, der Energierückgewinnung. Nimmt der E-Auto-Fahrer den Fuß vom Gaspedal, bremst der Wagen automatisch ab, und die Bremsenergie wird wieder in die Batterie eingespeist. Bei Fahrten in der Stadt, auf denen Sie viel bremsen müssen, können Sie bei Ihrem Akku durch Nutzung der Rekuperation 20 Prozent mehr Reichweite erzielen.

Was tun während der Ladepausen?

Je nachdem, welche Art von Ladestationen Sie mit Ihrem E-Auto anfahren, dauert es eine Weile, bis die Batterien Ihres Wagens wieder aufgeladen sind. Wenn Sie Schnellladestationen nutzen, können Sie Ihre Reise meist schon nach einer Stunde fortsetzen. In dieser Zeit könnten Sie zum Beispiel eine Essenspause einlegen, im Supermarkt Ihren Proviant auffüllen oder sich etwas die Beine vertreten. Verreisen Sie mit Kindern, bietet es sich an, Schnellladestationen herauszusuchen, an denen es einen Spielplatz gibt, dann können sich die Kinder in der Wartezeit austoben.

Ladestationen mit dem Anschlusstyp 2 benötigen eine längere Ladezeit. Hier kann es 5 oder 6 Stunden dauern, bis Sie weiterfahren können. Am besten suchen Sie sich daher für diese Art von Ladestation einen Ort, an dem Sie während der Ladezeit Sehenswürdigkeiten anschauen können. Oder Sie laden Ihr Auto über Nacht und fahren am nächsten Morgen entspannt weiter.

Ein Tipp zum Geld- und Zeitsparen: Viele große Supermärkte, aber auch zahlreiche Hotels und Restaurants bieten ihren Kunden an, während des Aufenthalts bei ihnen das E-Auto kostenlos aufzuladen.

Welche Vorteile bietet ein Urlaub mit dem E-Auto?

Ein Urlaub mit dem E-Auto bietet viele Vorteile:

  • Sie kommen entspannter an, weil Sie als Fahrer regelmäßig Pausen machen, um Ihr Auto wieder aufzuladen.
  • Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen im Ausland erhöhen die Reichweite Ihres Akkus.
  • Durch das große Netz an Schnellladestationen in vielen Ländern können Sie Ihren Akku in kurzer Zeit auf wieder aufladen.
  • Sie machen mit Ihrem E-Auto einen „grünen“ Urlaub, denn der Verzicht auf fossile Kraftstoffe kommt der Umwelt zugute.

Checkliste für den Urlaub mit dem E-Auto

Eine Checkliste hilft Ihnen bei der Vorbereitung Ihrer Reise mit dem Elektroauto:

  • Überprüfen Sie vor der Fahrt den Reifendruck und den Ladestand der Batterie.
  • Recherchieren Sie, ob es genügend Ladestationen auf der Strecke und am Urlaubsziel gibt.
  • Planen Sie die Route entsprechend der verfügbaren Lademöglichkeiten.
  • Laden Sie sich passende Apps für die Suche von Ladestationen auf das Smartphone.
  • Nutzen Sie Ladepausen sinnvoll mit Übernachtungen, Restaurantbesuchen oder Sightseeing.
  • Erkundigen Sie sich, ob Ihre Ladekarte europaweit eingesetzt werden kann oder Sie gegebenenfalls Ladekarten fürs Ausland besorgen müssen.
  • Nehmen Sie verschiedene Ladekabel oder eine mobile Ladestation mit.
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Sie haben noch Fragen?

Unsere Experten beantworten gerne Ihre Fragen zum Thema E-Auto Versicherung, digital oder vor Ort.

Fragen und Antworten zum Thema Urlaub mit dem E-Auto

  • Was kostet es, im Ausland das E-Auto aufzuladen?
    In vielen Ländern ist das Aufladen des Elektroautos deutlich preiswerter als in Deutschland. Vorsicht jedoch bei den Roaming-Gebühren: Einige Ladestationenbetreiber berechnen hohe Gebühren für die Nutzung ihrer Karte im Ausland.
  • Brauche ich im Ausland spezielle Stecker zum Laden der Batterie?
    Dank einer EU-Verordnung werden mittlerweile europaweit einheitliche Anschlüsse zum Laden von E-Autos genutzt.
  • Was mache ich, wenn es an meinem Urlaubsort keine Möglichkeit gibt, mein E-Auto aufzuladen?
    Für solche Fälle gibt es ein Notladekabel. Damit können Sie Ihr Elektroauto an haushaltsüblichen 230-V Steckdose nachladen. Das dauert allerdings weit länger als das Laden an den Ladestationen.

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