E-Auto im Winter – das ist zu beachten
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E-Autos im Winter – das Wichtigste kurz erklärt
- Die Reichweite eines E-Autos ist im Winter geringer als im Sommer.
- Durch smartes Laden können Sie die Reichweite verlängern und den Akku im Winter schonen.
- Eine Wärmepumpe hilft, Heizenergie im E-Auto zu sparen.
Die E-Auto-Heizung: Aus Strom wird Wärme
Einer der Unterschiede zwischen Elektroautos und Verbrennerfahrzeugen ist die Art und Weise, wie Wärme für die Heizung produziert wird: Beim Verbrenner erwärmt der Motor das Kühlwasser. Dieses fließt durch den Wärmetauscher und erwärmt dadurch die Luft im Auto. Beim E-Auto gibt es aber weder Motorwärme noch Kühlwasser. Daher wird Strom aus dem Akku dazu benutzt, um die Luft im Wagen zu erwärmen.
Das bedeutet im Winter: Die Heizung des Elektroautos verbraucht Akkuleistung, wodurch die Reichweite des Wagens sinkt. Je mehr Sie heizen, umso weniger weit können Sie fahren. Je nach Elektroauto-Modell und Heizbedarf kann im Winter die Reichweite für das E-Auto um bis zu 50 Prozent sinken.
Falls Sie im Winter in einen Stau geraten, müssen Sie jedoch keine Sorge haben, dass die Heizung irgendwann ausfällt: Im Stand verbraucht ein E-Auto selbst im Winter relativ wenig Energie. Nutzen Sie zum Warmwerden die Sitz- und die Lenkradheizung sowie die Front- und die Heckscheibenheizung. Diese arbeiten effizienter als die Luftheizung. So können Sie im Stau auch bei Kälte die Heizung in Ihrem Elektroauto problemlos mehrere Stunden laufen lassen.
Reichweite und Verbrauch von E-Autos im Winter
Durch das Heizen mit Strom haben E-Autos im Winter einen höheren Verbrauch und weniger Reichweite. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die Einfluss auf die Akkuleistung haben. Zum einen hängt die Reichweite Ihres E-Autos von den Außentemperaturen ab: Je kälter es ist, umso schneller entlädt sich der Akku.
Des Weiteren wirkt sich auch die Fahrweise auf die Reichweite aus: Wenn Sie den Fahrmodus auf Eco stellen, verhindern Sie ein Durchdrehen der Räder, weil der Motor weniger Kraft auf die Räder überträgt. Das spart Energie. Auch bei einem sportlichen Fahrstil wird der Akku unnötig gefordert. Kurze Fahrten mit langen Standzeiten dazwischen lassen den Innenraum und die Batterie abkühlen. Wenn beides immer wieder neu aufgeheizt werden muss, verbraucht das viel Energie.
Tipp: Ladesteuerung nutzen
Um die Reichweite Ihres Wagens nicht durchs Heizen zu belasten, empfiehlt es sich, die Ladesteuerung zu nutzen, die in fast allen E-Autos eingebaut wird. Damit können Sie Ihren geplanten Abfahrtszeitpunkt festlegen. Wenn Sie den Akku so aufladen, dass der Ladevorgang genau vor der Abfahrt abgeschlossen wird, ist der Akku bereits aufgewärmt und hat mehr Leistungskraft.
Ein weiterer Vorteil der Ladesteuerung: Alle Elektroautos haben eine Standheizung und können vorgeheizt werden. Erwärmen Sie Ihr Auto, während es noch an der Ladestation angeschlossen ist, kommt der Strom dafür direkt aus dem Stromnetz und muss nicht während der Fahrt aus der Batterie entnommen werden.
Besser durch den Winter mit Wärmepumpe?
Wenn Sie die Batterie Ihres E-Autos im Winter schonen möchten, lohnt es sich, über eine Wärmepumpe nachzudenken. Diese fungiert als eigenständiger Antrieb zur Energieerzeugung und verbraucht dafür nur rund ein Drittel so viel Strom, wie die Autobatterie fürs Heizen benötigen würde. Wie beim Einsatz in Wohngebäuden entzieht die E-Auto-Wärmepumpe der Umgebung Wärme, zum Beispiel der Batterie. Diese wird über einen Wärmetauscher als Heizenergie wieder abgegeben.
Mit einer Wärmepumpe können Sie Ihr Elektroauto also energieeffizienter heizen und damit die Reichweite im Winter erhöhen. Vor allem bei kurzen Strecken ist eine E-Auto-Wärmepumpe vorteilhaft, weil sie das Fahrzeug schnell aufheizt, ohne dass die Akkuleistung gemindert wird.
In vielen E-Autos sind Wärmepumpen standardmäßig verbaut oder können als Option hinzugekauft werden. Sie können Ihr Elektroauto aber auch später noch mit einer Wärmepumpe nachrüsten.
Keine Garage? Darauf müssen Sie im Winter beim Parken draußen achten
Idealerweise parken Sie Ihr Elektroauto im Winter in einer Garage, wo es nicht den Minustemperaturen ausgesetzt ist. Haben Sie keine Garage und laden Sie Ihren Wagen im Freien auf, sollten Sie wissen: Nicht nur die Kapazität der Batterie ist bei Kälte eingeschränkt. Niedrige Temperaturen haben auch Einfluss auf den Ladevorgang. Stehen Ihr Auto und Ihre Wallbox nicht in einer Garage, sondern im Freien, wird sich die Ladezeit im Winter verlängern, weil der Akku kalt ist. Dass Ihr Akku bei Minustemperaturen unterkühlt, kann allerdings nicht passieren, denn die Akkus sind mit einer Isolierung versehen. Ladesäulen reduzieren bei Kälte zudem automatisch die Strommenge, sodass Ihr Akku beim Ladevorgang geschont wird.
Das Fahrverhalten von E-Autos im Winter
Das Fahrverhalten von E-Autos auf glatten Straßen ist anders als das von Verbrennern. Das liegt vor allem an der Rekuperation, also der Bremsenergierückgewinnung beim Elektroauto. Normalerweise bremst Ihr Auto ab, wenn Sie den Fuß vom Gaspedal nehmen. Bei kalten Temperaturen reduziert sich jedoch der Verzögerungsimpuls, der durch die Rekuperation zustande kommt, und Ihr Wagen kann auf glatter Straße ins Rutschen kommen.
Wenn möglich, sollten Sie den Schnee- oder Wintermodus bei der Rekuperation einstellen oder die Rekuperation auf eine niedrige Stufe setzen. Gibt es in Ihrem Wagen keine Einstellmöglichkeit, sollten Sie den Fuß mit Bedacht vom Fahrpedal nehmen. Auch der Eco-Modus hilft bei glatten Straßen, weil er den Wagen verhaltener beschleunigt und sanfter anfährt.
Fragen und Antworten zum Thema E-Auto im Winter
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Wann sollte ich nach einer winterlichen Fahrt den Akku wieder aufladen?Am schonendsten für den Akku ist es, ihn direkt nach der Fahrt aufzuladen, solange er noch warm ist. Das erhöht die Lebensdauer des Akkus und verkürzt zudem den Ladevorgang.
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Welche Winterreifen sind für E-Autos zu empfehlen?Am besten wählen Sie Winterreifen mit guten Eigenschaften für die kalte Jahreszeit und mit einem niedrigen Rollwiderstand. Das spart Energie.
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Wie kann ich während der Fahrt mein E-Auto effizient heizen?Um während der Fahrt Heizenergie zu sparen, sollten Sie die Heizung auf Umluft stellen. Dadurch erwärmt sich der Innenraum schneller. Um die Wärme im Auto zu halten, sollten Sie Türen und Fenster nicht länger als nötig öffnen.