Trendsportarten

Ob Crossgolf, Speedminton oder Crunning. Trendsportarten sind „in“. Einen Überblick über inspirierende und absurde Trendsportarten haben wir für dich hier zusammengestellt:

Bouldern – Crossgolf – Streetsurfing – Fußballgolf – Speedminton® – Crunning

Angebote für Kurse oder von Sportgruppen in deiner Nähe findest du häufig über den Sportfachhandel, bei Sportvereinen, Volkshochschulen, in Fitness-Studios und natürlich im Internet.

Bouldern – geht bei jedem Wetter


Beim Bouldern kletterst du in geringer Höhe ganz ohne Seil an natürlichen oder künstlichen Wänden: an Felswänden, Felsblöcken oder Boulderwänden in Kletterhallen. Im Gegensatz zum klassischen Klettern brauchst du keine großen Höhen bezwingen. Die meisten Boulderwände sind nur drei bis vier Meter hoch. Bouldern kannst du bei jedem Wetter. Scheint die Sonne, locken Outdoor-Anlagen. Bei schlechtem Wetter gehst du in eine Boulderhalle.

Sinnvoll ist, wenn du dir vorab folgende Fragen stellst:

  • Wie hoch ist das Risiko, sich zu verletzen?
  • Was solltest du über Boulder-Routen wissen?
  • Boulder-Techniken

Wie hoch ist das Risiko, sich zu verletzen?

  • In den Boulderhallen liegen auf dem Boden meist dicke Schaumstoff-Matten oder Crash-Pads. Die findest du draußen natürlich nicht. Wärme dich vorher gut auf, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Boulder-Technik

  • Die Kraft kommt beim Bouldern in erster Linie aus den Beinen. Das heißt, die Beinmuskeln drücken dein Gewicht nach oben. (Nicht die Arme ziehen dich nach oben.)

Crossgolf


Wenn dir der klassische Golfsport mit seinen strengen Regeln nicht liegt oder zu teuer ist, gibt es für dich eine Alternative: Crossgolf - auch Urban- oder X-Golf genannt.
Wo Crossgolf gespielt wird, wie die Spielregeln sind und welche Ausrüstung du benötigst, findest du hier:

Wo wird Crossgolf gespielt?

  • Du kannst überall dort spielen, wo es genügend Fläche gibt:
    - eine große Wiese
    - ein altes Fabrikgelände
    - stillgelegte Kies- oder Tagebaugruben
    - industrielle Brachflächen
    - urbane Plätze
    - oder am Strand
  • Sicherheit geht vor. Crossgolfer wählen für ihr Spiel Plätze aus, bei denen Menschen und Tiere nicht gefährdet sind. Fliegende Golfbälle können Verletzungen verursachen. Deshalb gilt: Risiken vermeiden.

  • Du kannst Crossgolf grundsätzlich zu jeder Jahreszeit spielen. Beliebt sind im Winter auch verschneite Äcker oder zugefrorene Seen.

  • Um auch nachts spielen zu können, wurden fluoreszierende Bälle entwickelt und Zielfahnen mit kleinen Leuchtstäben. Probiere das mal aus. Macht echt Spaß.

Nach Spielregeln spielen

  • Strenge Spielregeln oder „Platzreife“ wie beim klassischen Golf gibt es nicht. Ebenso wird auf Etikette und Dresscodes verzichtet. Der Spaß steht im Vordergrund.

  • Die Anzahl der Spieler wird frei festgelegt.

  • Mit möglichst wenigen Schlägen sollen die Ziele erreicht werden. Die Spieler schlagen immer abwechselnd.

  • Die Ziele sprichst Du vor Spielbeginn ab. Als Ziel ist vieles möglich: in die Erde oder im Sand gebuddelte Löcher oder Mülltonnen, Bäume, Schilder, Zaunpfähle und andere Gegenstände. Lass Deiner Kreativität freien Lauf aber achte darauf, dass du niemanden verletzt und nichts zerschlägst.

  • Wer die Ziele mit den wenigsten Schlägen getroffen hat, ist Gewinner der Partie.

  • Dein Ball gilt als eingelocht, wenn er innerhalb einer Schlägerlänge vom Ziel entfernt liegt. Das es verschiedene Schlägerlängen gibt, einigt man sich vor dem Spiel auf die Länge.

Welche Ausrüstung benötigst du?

  • Beim klassischen Golf schleppst du ein ganzes Sortiment verschiedener Schläger mit: Hölzer, Eisen, Wedges und einen Putter. Beim Crossgolf reicht – je nach Route - meist ein einziger Schläger aus. Bist du Anfänger, dann empfiehlt sich ein Eisen zwischen 6 und 9 mit einem Schaft aus Stahl.

  • Auf Trolley mit Golfbag kannst du verzichten. Ein Rucksack, preiswerte Golfbälle aus Gummi oder Schaumstoff reichen völlig aus. Wichtig ist das Material der Bälle. Es verringert die Verletzungsgefahren, falls versehentlich doch jemand getroffen wird.

Streetsurfing


Streetsurfing ist eine Kombination aus Snowboarden, Wellenreiten und Skateboard. Ähnlich dem Surfen bewegst Du dich mit Wellen- und Drehbewegungen. Dazu wird ein Waveboard benutzt.

Im Gegensatz zum Skateboard, das nur aus einer Platte besteht, hat das Waveboard zwei Platten. Sie sind durch einen gefederten Stab oder durch flexibles Material miteinander verbunden. Jeder Fuß hat seine eigene bewegliche Platte. Unter jeder Platte ist eine Rolle befestigt, die sich um 360° drehen lässt. Dadurch werden Drehungen und Drifts möglich.

Anders als beim Skateboarden berühren die Füße nie den Boden und sind die ganze Zeit auf dem Waveboard.

Auf was du als Anfänger achten solltest

  • Bevor es losgeht, stellst du das Waveboard gerade neben deine Füße. Das runde Ende, „Nose“ – also Nase – genannt, soll nach vorne zeigen. Das hintere Ende „Tail“ – also Hinterteil – genannt, zeigt nach hinten.

  • Damit das Waveboard steht, kippst du es einfach mit den Rollen zu dir und legst es auf den Boden.

  • Stelle zuerst einen Fuß auf den vorderen Teil. Probiere aus, ob du lieber den linken oder den rechten Fuß vorne hast. Hauptsache ist, du stehst sicher.

  • Stoße dich mit dem hinteren Fuß vom Boden ab und stelle ihn dann wieder auf das Waveboard.
  • Bewege deine Hüften vor und zurück bis dein Waveboard in kleinen Schlangenlinien vorwärts fährt.

  • Willst du eine Kurve fahren, musst du die vordere Platte mit dem Fuß in die Rich-tung kippen, in die du fahren willst.

  • Zum Anhalten kippst du dein Waveboard nach vorne und steigst ab.

  • Am Anfang trainierst du am besten dort, wo sich der Weg leicht neigt. Aber nicht gleich an einer steilen Abfahrt. Die Muskeln müssen sich erst mal an die neue Bewegung und Belastung gewöhnen. Wenn du regelmäßig trainierst, geht das schnell. Ein kleines Aufwärmtraining minimiert Deinen Muskelkater.

  • Ein Helm, sowie Arm- und Knie-Protektoren schützen Dich. Vielleicht startest Du am Anfang mit einer kleinen Schutzausrüstung

Fußballgolf


Fußballgolf – auch Soccergolf genannt – ist eine Kombination aus Golf und Fußball.
Dein Ziel ist, einen Fußball mit möglichst wenigen Schlägen per Fuß in ein Loch oder Netz zu kicken.

Gespielt wird auf Fußballgolf-Plätzen. Große Plätze verfügen über 18 Spielbahnen, die nacheinander gespielt werden. Die Entfernungen zwischen Abschlag und Loch oder Netz liegen zwischen 50 und 300 Metern. Auf den Bahnen gibt es Hindernisse, z. B. Gräben, Kurven, Zäune und Ringe.

In Deutschland gibt es derzeit mehr als 20 Anlagen, die in Qualität und Beschaffenheit unterschiedlich sind. Im „Fußballgolfen-Infoportal“ findest du eine Landkarte zu den bisher angelegten Plätzen: www.fußballgolfen.de.

Wie immer gilt: ein kurzes Aufwärmtraining ist das A und O um Verletzungen vorzubeugen.

Die Spielregeln

  • Ziel ist, mit möglichst wenig Ballkontakten den Kurs zu beenden. Der Ball darf vom Abschlag bis zum Einlochen nur mit dem Fuß berührt werden. Jede Ballberührung zählt als Schuss bzw. Punkt. Der Spieler mit den wenigsten Punkten gewinnt das Spiel.

  • Jeder Spieler hat einen Ball. Angestoßen wird an der Startstange mit der jeweiligen Nummer der Bahn.

  • Danach wird der Ball jeweils von dem Punkt aus weitergespielt, an dem er zum Liegen kommt. Der Spieler, der am weitesten vom Loch entfernt ist, schießt als Erster.

  • Geht der Ball ins Aus, ist er zum Ausgangspunkt des Schusses zurückzulegen. Der Spieler erhält einen Strafpunkt und versucht es noch einmal.
  • Hindernisse auf der Bahn sind zu überwinden mit durch-, über- oder unterspielen. Gelingt dies nicht, ist der Ball mit dem Fuß in eine Position zu bringen, dass das Hindernis zu bespielen ist.

  • Liegt ein gegnerischer Ball in der Schussbahn, wird seine Position markiert und aus dem Weg genommen. Anschließend wird er an der markierten Stelle wieder abgelegt und weitergespielt.

Speedminton®


Speedminton® hat das Berliner Unternehmen Speedminton erfunden.
Die Trendsportart erobert von Deutschland aus die ganze Welt. Es ist eine Sportart mit hoher Geschwindigkeit, die Elemente aus Badminton, Tennis und Squash kombiniert. Gespielt wird Outdoor, am Strand, im Garten, im Park, auf Asphalt und in Hallen. Ein Netz gibt es nicht. Die Bälle nennt man Speeder, sie legen oft locker eine Strecke von 13 Metern zurück.

Du kannst bei jedem Wetter auch draußen spielen. Die Speeder sind relativ schwer und werden vom Wind kaum beeinflusst. Sie können theoretisch Geschwindigkeiten von mehr als 250 Stundenkilometer erreichen. Es geht aber auch viel langsamer. Speedminton ist einfach zu lernen. Nach ein paar Schlägen hast du den Dreh heraus. Bevor du damit startest, starte mit deinem persönlichen warm up.

Eine interessante Variante ist das Blackminton®. Um im Schwarzlicht zu leuchten, werden fluoreszierende Farben eingesetzt für Schläger, Ball und Spieler.

Leg los – ohne Spielregeln und Spielfelder

  • Am einfachsten ist, du legst einfach – nach einem kurzen warm up - los ohne Regeln und Spielfelder. Spiele einfach so, wie du Lust hast.

  • Du entwickelst damit ein Gefühl für den Speeder und entdeckst den Spaß des puren Freestyles.

  • Probiere die unterschiedlichen Reichweiten von Speedern aus. Versuche, ihn hoch, flach und direkt zu schlagen, um ein gutes Ballgefühl zu bekommen.

  • Speedminton® ist ein sehr bewegungsintensiver Sport. Er verbessert deine Kondition, die Koordination und Reaktionsfähigkeit. Du steigerst deine Fitness und verbrennst viele Kalorien in kurzer Zeit.

Welche Spielvarianten gibt es?

  • Beim Freestyle gibt es kein Spielfeld, keine Regeln, keine Grenzen. Du spielst überall dort, wo genügend Platz ist für die bis zu 30 Meter weit fliegenden Spee-der.
  • Die einfachste Spielfeld-Variante ist der Fun-Court. Mit orangefarbigen Gecko-Tormarken lassen sich in beliebiger Breite und mit jedem Abstand schnell Tore abstecken.

  • Der Easy-Court ist das Spielfeld für den Wettkampf. Er besteht aus zwei quadratischen Feldern (je 5,5 m x 5,5 m), die im Abstand von 12,80 m abgesteckt werden.

Spielregeln gibt es auch

  • Ein Match besteht aus drei, maximal fünf Sätzen. Es endet pro Satz mit 16 Gewinnpunkten. Beim Stand 15:15 wird der Spielsatz verlängert. Entscheidend für den Sieg sind zwei Punkte Vorsprung. 

  • Der Spieler lässt den Speeder im Hüfthöhe aus seiner Hand fallen und schlägt ihn mit dem Racket zum Gegner.  

  • Jeder Spieler darf dreimal nacheinander aufschlagen. Dann wird gewechselt. Seitenwechsel gibt es nach jedem Satz. 

  • Gepunktet wird, wenn
    • kein Aufschlag nach Vorschrift gelingt und
    • der Speeder
      • den Boden berührt
      • im „Aus“ landet
      • den Körper berührt
      • zweimal hintereinander geschlagen wird

Crunning


Crunning ist ein Begriff, der sich aus „Running“ (Laufen) und „Crawling“ (Krabbeln) zusammensetzt. Du krabbelst dabei auf allen Vieren und versuchst, das Tempo zu steigern.

So lustig Crunning auch aussehen mag: Diese Art der Bewegung ist ein intensives Ganzkörpertraining. Du beanspruchst deinen Körper auf eine völlig ungewohnte Weise. Crunning ist sehr anstrengend und du verbrennst mehr Kalorien als bei sonstigen Ausdauersportarten. Es ist als Indoor- oder Outdoor-Training möglich.

Ob es sich bei uns als eigenständige Sportart durchsetzt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist es ein Fitness-Training, das sich mit anderen Sportarten gut kombinieren lässt oder sie ergänzt.

Wie geht Crunning?

  • Wärme deine Muskeln vor jedem Training gut auf.

  • Die richtige Position auf dem Boden einnehmen: Beide Hände auf Höhe der Schultern ablegen.

  • Stelle die Beine so auf, wie beim Start im Sprint. Aus dieser Position krabbelst du los.
  • Krabble als Anfänger zunächst nur kurze Strecken, maximal 50 Meter. Dann machst du eine Pause von etwa zwei Minuten. Steigere die Entfernungen lang-sam. Erst wenn dein Körper an die Bewegungsabläufe gewöhnt ist, nimmst du längere Strecken in Angriff.

  • Ein Work-out von zehn Minuten auf allen Vieren hat es in sich. Der ganze Körper arbeitet, das macht dieses intensive Training sehr anstrengend.

  • Besonders zu beachten ist die Körperhaltung. Rücken, Bandscheiben und Schultern können falsch belastet werden und Schmerzen auslösen. Versuche, den Körperschwerpunkt tief zu halten ohne ein Hohlkreuz zu machen.

  • Ein weicher Boden, z. B. Rasen schont die Gelenke.

Welche Kleidung solltest Du anziehen?

  • Wichtig sind Sportschuhe mit guter Sohle, die dir festen Halt geben und ein bequemes Outfit. Die Schuhe brauchst Du am Strand natürlich nicht.


    Für ein Outdoor-Training brauchst du zusätzlich:


  • Handschuhe, welche die Hand komplett bedecken - vom Handballen bis zu den Fingerspitzen.

  • Bei kurzarmigen Oberteilen und kurzen Hosen: Knie- und Ellenbogenschützer.

  • Helm als Kopfschutz. Er ist besonders für Anfänger wichtig, da sie oft Probleme mit der Koordination haben und sich im freien Gelände überschlagen können.